Der Siebenschläfer kündet einen milden Sommer an

Aufgepasst in den Bergen: Auf Blitz und Donner folgt Regen

Der Pilatus, umgeben von dunklen Regenwolken. (Bild: Emanuel Ammon/Aura)

Am Freitagnachmittag kann es in der Region lokal wieder zu heftigen Gewittern kommen, vor allem in den Bergen. Nach der Abkühlung folgt wieder Sonnenschein. Der Meteorologe erwartet, dass der Sommer so weitergeht. Wenn der Siebenschläfer recht hat.

Der Freitag lädt mit prächtigem Wetter noch einmal zum Bade in Zug und Luzern. Doch im Verlauf des Nachmittags kann es lokal zu heftigen Gewittern mit viel Blitz, Donner und vielleicht sogar Hagel kommen. «Die Gewitter werden vor allem in den Bergregionen erwartet», präzisiert Roger Perret von Meteonews.

In der Nacht auf Samstag folgen dann teils heftige Niederschläge in der Region. Mit einer Kaltfront sinken auch die Temperaturen: Kann das Thermometer heute noch auf 30 Grad klettern, wird sich das Quecksilber am Samstag um die 20 Grad einpendeln. Immerhin: Im Verlauf des Tages setzt sich die Sonne wieder langsam durch. Am Sonntag werden schon wieder um die 24 bis 25 Grad erwartet.

Dass es im Zuge der erwarteten Niederschläge auf Samstag zu Überschwemmungen oder Hochwassern wie in der vergangenen Woche in Luzern kommt (zentralplus berichtete), erwarten die Meteorologen allerdings nicht: «Es ist nicht auszuschliessen, dass es lokal einige überschwemmte Keller oder Unterführungen gibt, allerdings war die Situation vor einer Woche anders: Da hat es gleich zweimal hintereinander in kurzer Zeit viel Niederschlag gegeben.»

Landwirte und Winzer freut's – solange es nicht hagelt

Die aktuelle Wetterlage gefällt der Natur und den Bauern: Die Wiesen sind satt grün, auf warme «Heu-Tage» folgen immer wieder Abkühlungen und Regengüsse. «Der Sommer läuft für die Landwirte und Winzer bisher ideal und kann für sie so weitergehen», so Perret.

Die Chancen stehen gut, dass das auch so bleibt – vorausgesetzt, die Gewitter sind nicht mit starkem Hagel verbunden: Eine Bauernregel besagt, dass das Wetter in den letzten Junitagen und Anfang Juli zeigt, wie der Sommer wird. «Es würde heissen, dass wir bis Ende August einen ’normalen‘ Sommer haben: Auf ein paar schöne Tage folgen Gewitter.

Dazwischen kann es zu Hitzetagen kommen, allerdings nur sporadisch.» Darauf deutet etwa hin, dass es vergangenes Jahr im Juni bereits mehrere Hitzetage gab – und schliesslich ein heisser, trockener Sommer folgte. «Das ist bisher nicht der Fall», stellt Perret fest.

Atlantik-Hoch könnte den Siebenschläfer stören

Der Meteorologe gibt der Siebenschläfer-Regel eine 70-prozentige Chance. Ihr Name rührt daher, dass der Gedenktag für die «sieben Schläfer des Ephesus» je nach Kalender auf den 27. Juni oder 4. Juli fällt. Wie sich das Wetter in dieser Zeit präsentiert, lässt sich deshalb, so die Regel, auf den ganzen Sommer rechnen.

«Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass wir wie in den letzten Sommern in den Einfluss eines Südwesthochs geraten, das heisses, trockenes Wetter mit sich bringt», gibt Perret zu bedenken.

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