Ortsplanung wird überarbeitet

Wie soll sich Emmen entwickeln? Bevölkerung ist gefragt

Die Gemeinde Emmen will sein urbanes Zentrum stärken. (Bild: zvg)

Die Gemeinde Emmen legt mit der neuen Ortsplanung die Leitplanken ihrer Entwicklung fest. Sie will das urbane Zentrum stärken und den Charakter der Quartiere erhalten. Jetzt startet die öffentliche Mitwirkung: Bis im September können sich die Einwohner zu den Plänen äussern.

«Die konkreten Hinweise aus der Bevölkerung sind entscheidend für eine Ortsplanung, die auch tatsächlich im Sinne der Bevölkerung ist», wird der Emmer Gemeinderat Joseph Schmidli in einer Mitteilung zitiert. Deshalb ruft die Gemeinde nun die Bevölkerung dazu auf, sich an der öffentlichen Mitwirkung zu beteiligen. So soll eine breit abgestützte Planung gewährleistet werden.

Zur Diskussion steht die Ortsplanungsrevision: Ein Bündel an Plänen, Reglementen und Verordnungen, welche die Entwicklung in den kommenden 15 bis 20 Jahren abstecken.

Urbanes Zentrum soll gestärkt werden

Wohin entwickelt sich Emmen? «Die Stärkung der zentralen Gebiete als urbanes Zentrum wie auch der Erhalt des Charakters der Wohngebiete sind Grundprämissen der neuen Ortsplanung», sagt Gesamtprojektleiterin Christine Bopp. Sie betont insbesondere den Fokus, der auf die öffentlichen Räume, Grünes im Siedlungsgebiet und die Aussenräume gelegt wird.

Der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Damit sich die Einwohnerinnen selber ein Bild machen können, führt die Gemeinde Quartierbegehungen und Informationsanlässe durch. Auch Sprechstunden werden angeboten.

Besonders Grundeigentümer sind dazu aufgerufen, die Unterlagen zu prüfen und Unstimmigkeiten im Rahmen der Mitwirkung zu melden. Von Interesse dürften auch Fragen zum Umgang mit dem Verkehr sein, die ebenfalls in die Siedlungsentwicklung einfliessen.

Nach 25 Jahren braucht es Gesamterneuerung

Die letzte gesamthafte Ortsplanungsrevision der Gemeinde Emmen stammt von 1997. Nach mehreren Teiländerungen besteht laut dem Gemeinderat jetzt dringender Bedarf nach einer grundlegenden Anpassung an heutige Bedürfnisse und zu erwartende Entwicklungen.

Die neue Ortsplanung basiert unter anderem auf einem städtebaulichen Gesamtkonzept und einer Bevölkerungsumfrage. Aber auch auf dem Gegenvorschlag zur «Wachstumsinitiative», den die Emmer Stimmbevölkerung im Juni 2020 mit knapp 70 Prozent Ja-Stimmenanteil deutlich angenommen hat (zentralplus berichtete).

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