So wird das Quartier beim Bahnhof Emmenbrücke aufgehübscht

Das Gebiet Schützenmatt direkt beim Bahnhof Emmenbrücke soll sich in ein lebenswertes Zentrumsquartier verwandeln. Nun liegt das Richtprojekt vor: Das neue Quartier bietet Wohnungen, Gemeinschaftsräume und Dachflächen für Hobby-Gärtnerinnen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Wo heute ein relativ lose bebautes Areal mit vielen älteren Gebäuden steht, soll in Zukunft ein urbanes Zentrumsquartier stehen (zentralplus berichtete). Das Quartier Schützenmatt direkt beim Bahnhof Emmenbrücke sei durch seine unmittelbare Nähe zu Verkehrsinfrastruktur, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten sowohl für Gewerbe als auch fürs Wohnen «besonders attraktiv», wie die Gemeinde Emmen schreibt. Am Donnerstag hat sie ein Richtprojekt mit den künftigen Plänen für die Schützenmatt präsentiert. Es ist eine Weiterentwicklung des Siegerprojekts des Teams Fischer Architekten, BÖE Studio und alb-projekte aus Zürich.

weiterlesen

Emmer Parlament versenkt Bauprojekt nach Abstimmungskrimi

Gebiet beim Bahnhof Emmenbrücke soll aufgehübscht werden

Emmer haben die Nase voll von ihrem schäbigen Zentrum

Entlang der Schützenmattstrasse sind maximal vier- bis sechsgeschossige und entlang der Hochdorferstrasse fünf- bis siebengeschossige Gebäude vorgesehen. Parallel zu den Bahngleisen ist zudem ein Neubau mit 30 Metern Höhe und zehn Geschossen geplant. Aktuell sind rund 240 Wohnungen geplant. «Es wird ein ausgewogener Wohnungsmix aus kleineren Wohnungen, Familienwohnungen und Alterswohnungen in verschiedenen Preissegmenten entstehen», wird Baudirektor Andreas Roos (Mitte) zitiert.

Urban Gardening und wenig Parkplätze

In den jeweiligen Erdgeschossen der Gebäude sowie in den ersten Obergeschossen sollen Gewerbe-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebote entstehen. Damit strebe der Gemeinderat eine gute soziale Durchmischung für das Quartier an. Damit dies gelingt, sind auch mehrere Gemeinschafts- und Multifunktionsräume geplant, wo die Menschen sich im Rahmen von Quartierveranstaltungen oder Geburtstagen treffen könnten. Einige Dachflächen sollen zudem für die Anwohnerinnen offenstehen – etwa für Urban Gardening oder zum Verweilen. «Eine Buvette, schattenspendende Bäume, Sitzgelegenheiten, Rasenflächen, ein Naturspielplatz und ein Brunnen sorgen überdies für qualitätsvolle und vielfältig nutzbare Aussenräume», wie die Gemeinde schreibt.

Denn die Aussenräume sollen trotz der hohen baulichen Dichte möglichst grün und unversiegelt sein. «Kein einziger Baum steht auf einer Tiefgarage beziehungsweise auf einem Untergeschoss. Dadurch kann das anfallende Regenwasser vor Ort versickern und von den Bäumen und Sträuchern wiederaufgenommen werden», erklärt die Emmer Bereichsleiterin Planung Christine Bopp.

Punkto Mobilität profitiere die Schützenmatt von der direkten Nähe zum Bahnhof Emmenbrücke und einer kantonalen Velohauptroute. Die Gemeinde hofft darum, dass die künftigen Anwohner möglichst mit ÖV, zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Dementsprechend würden auch die Anzahl Parkplätze stark reduziert.

Für interessierte Emmerinnen führt die Gemeinde am 28. September um 19 Uhr im Restaurant Prélude eine Informationsveranstaltung durch.