Diese günstigen Wohnungen werden aufgewertet – und teurer?

An der Würzenbachstrasse 66 wird ein Mehrfamilienhaus mit 32 günstigen Wohnungen kernsaniert. Ob die Mieterinnen zurückkehren werden, ist auch eine Frage des neuen Mietzinses.

Redaktion

Joel Dittli

Eine Vierzimmerwohnung für nicht einmal 800 Franken, und das in der Stadt Luzern – die gängigen Portale für Wohnungssuche spucken dieser Tage nichts dergleichen aus. Tatsächlich ist das genannte Angebot auch ein Ding der Vergangenheit. Denn die Wohnungen im Mehrfamilienhaus an der Würzenbachstrasse 66 stehen leer, das bestätigt Alex Kurmann, Geschäftsführer der Luzerner Immobilienfirma Agima-Zitag.

«Aufgrund der Kernsanierung und der Grundrissveränderungen sind bereits sämtliche Mietparteien ausgezogen und haben eine neue Wohnung gefunden», fährt Kurmann fort. Notwendig ist die Kernsanierung gemäss Baugesuch, weil seit der Fertigstellung des Baus im Jahr 1966 keine grösseren Sanierungen mehr vorgenommen wurden.

Nichts bleibt so, wie es war

Fassade, Garagen, Küchen, die Erdbebensicherung oder die Heizung – bis zum Bezug Mitte 2025 wird an der Würzenbachstrasse 66 kaum etwas so belassen, wie es über all die Jahre war. Die Agima-Zitag lässt eine Erdsondenheizung und auf dem Flachdach eine Solaranlage installieren. Die Energiestandards werden künftig wieder den gesetzlichen Vorgaben der Gegenwart entsprechen.

Doch die Dachterrasse dient künftig nicht nur der Stromerzeugung. Sie steht den Mietparteien auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Genauso wie die Allgemeinräume im Untergeschoss, die mieterfreundlicher werden sollen.

Mietzins-Entwicklung unklar

Ob die Vierzimmerwohnung auch nach der Kernsanierung 800 Franken kosten wird, ist unklar. Wenig spricht für die Beibehaltung der tiefen Miete. Kurmann meint nur: «Der neue Mietzins wurde noch nicht definitiv festgelegt.»

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Fakt ist: Sollten sich die ausgezogenen Mieter die neuen Wohnungen leisten können und an die Würzenbachstrasse zurückkehren wollen, hätten sie ein Vormietrecht.