Blockade vorbei: Wohnungen in Unterägeri können gebaut werden
Mehrere Einsprachen blockierten eine geplante Überbauung. Nun haben sich die Parteien geeinigt. In den nächsten zwei Jahren entstehen 30 Wohnungen und zwei Kindergärten.
Hinter dem Ägeritalcenter in Unterägeri werden voraussichtlich Ende September die Bagger auffahren. Insgesamt entstehen auf den beiden Grundstücken der Bödlistrasse und der Alten Landstrasse drei Gebäude mit 30 Wohnungen, zwei Kindergärten und Gewerberäumen. In einem Gebäude plant die Bauherrin, die Bürgergemeinde Unterägeri, ein Museum. Darin sollen der Bevölkerung über Jahrzehnte gesammelte kultur- und naturhistorische Objekte zugänglich gemacht werden.
Im Sommer 2022 gingen noch drei Einsprachen gegen das Projekt Euw ein, wie die «Zuger Zeitung» damals schrieb. Inzwischen kam es aber zu einer Einigung mit den Einsprechern. Entsprechend erfolgt der Baustart gemäss Mitteilung der Bürgergemeinde Ende September/Anfang Oktober. Ein Bezug sei im Jahr 2025 nun wieder realistisch, sagt Bürgerpräsident Beat Iten auf Anfrage.
Projekt wurde bereits 2015 lanciert
Iten ist «erleichtert und froh» über die Baubewilligung. Kein Wunder: Inzwischen sind sieben Jahre vergangen, seitdem das Projekt lanciert wurde. Im November 2020 stimmten die Stimmbürger den Verpflichtungskrediten für den Bau in der Höhe von knapp 28 Millionen Franken zu. Damals rechnete die Bauherrin mit einem Baustart im August 2022. Doch es kam anders.
Die Probleme bei der Umsetzung des Bauprojekts reichen weit zurück (zentralplus berichtete). Ursprünglich gingen die Verantwortlichen sogar von einem Bezug im August 2023 aus. Bereits 2021 gab es Einspracheverhandlungen mit Nachbarn, ehe die Bürgergemeinde Unterägeri das Baugesuch im Januar 2022 zur Überarbeitung zurückzog. Im Sommer 2022 reichte sie dann das überarbeitete Baugesuch ein.
Die Idee für eine Überbauung hinter dem Ägeritalcenter entstand im Herbst 2015. Kurz darauf gewannen die «Röck Baggenstos Architekten» aus Baar den ausgeschriebenen Projektwettbewerb. Dass acht Jahre später endlich die Bagger auffahren können, erleichtert die Verantwortlichen: «Damit kann langfristig eine wirtschaftliche Nutzung des eigenen Baulands gesichert sowie ein Mehrwert geschaffen werden für das Quartier nordwestlich des Ägeritalcenters und für die Gemeinde Unterägeri», heisst es in der Medienmitteilung.
- Telefonat mit Beat Iten, Bürgerpräsident Unterägeri
- Medienmitteilung der Bürgergemeinde Unterägeri
- Artikel in der «Zuger Zeitung»