Weiter verdichten

Abstimmung Ortsplanung: Grüne Ebikon fürchtet Hitzeinseln

Die Erhitzung des Rontals ist – gemäss den Grünen – längst Realität. (Bild: www.geo.lu.ch/gemeinde/ebikon/)

Die Gemeinde Ebikon stimmt bald über eine neue Vorlage zur Ortsplanung ab. Der Gemeinderat will weiter verdichten, die Grünen fürchten Hitzeinseln.

Am 18. Juni stimmen die Ebikoner über die Gesamtrevision der Ortsplanung ab. «Mit diesem wichtigen Instrument setzen wir die Weichen für die bauliche Zukunft der Gemeinde», schreibt der Gemeinderat Hans Peter Bienz in einer Mitteilung an die Medien. «Die revidierte Ortsplanung ist abgestimmt auf aktuelle Rahmenbedingungen wie das Bevölkerungswachstum und den steigenden Wohnraumbedarf, ohne dabei die nachhaltige Entwicklung zu vernachlässigen.»

Ganz anders sehen das die Grünen. Für sie ist die Revision «zahnlos und ziellos», wie sie in einem Schreiben betonen. Sie fürchten, dass der Plan dazu führt, die «letzten grünen Flächen» in Ebikon zuzubauen. Sie fordern mehr «grüne Inseln» zu schaffen, um der Klimaerhitzung im Siedlungsgebiet entgegenzuwirken und keine «Hitzeinseln» zu fördern. Die Erhitzung des Rontals ist – gemäss der Partei – längst Realität.

In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Wohnbevölkerung von Ebikon um rund 30 Prozent auf gut 14‘000 Einwohnerinnen gewachsen. Mit der Gesamtrevision der Ortsplanung will der Gemeinderat eine «qualitative Verdichtung» fördern, schreibt er auf seiner Website. Nur wenige ausgewählte Gebiete werden eingezont und entlang der Kantonsstrasse soll eine Zentrumszone entstehen, in der höher gebaut werden darf.

Doch die Grünen kann der Gemeinderat nicht überzeugen. «Wir weisen darauf hin, dass Ebikon bereits heute genug Baureserven hat, wir müssen nicht hamstern. Auf etlichen Flächen, wie Obfildern, Weichle, Sagenmatt kann jetzt schon gebaut werden. Sagen wir Nein zu unnötigen weiteren Einzonungen.»

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Grünen Ebikon
  • Geoportal des Kanton Luzern, Gemeinde Ebikon
  • Medienmitteilung des Gemeinderats Ebikon
  • Website von Ebikon zur «Ortsplanungsrevision»
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Carl Solvedra
    Carl Solvedra, 14.05.2023, 17:37 Uhr

    Ebikon ist ein Beispiel für raumplanerische Katastrophen und für architektonische Nullnummern. Auch mit viel Nachhaltigkeit und Abgestimmtheit ist da Hopfen und Malz verloren. Drum: Bestehende Sandwichblöcke auffüllen und alles in die Höhe verdichten. So kann die Umgebung geschützt werden und die Immobilienspekulanten machen ihren Reibach.

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    Ex-BoomerIn, 13.05.2023, 12:07 Uhr

    Luzern kann nicht mehr wachsen.
    Ebikon wird 25‘000 Einwohner haben, Emmen und Kriens bald 50‘000. alles wird dichter und zugebaut.
    Fakt, den uns aber niemand so offen sagt,

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    Marie-Françoise Arouet, 12.05.2023, 12:01 Uhr

    Im Sommer ist es warm bis heiss, im Winter kalt. Auf Eiszeit folgt Zwischeneiszeit. Klimatische Durchschnittswerte sind keine zu erfüllenden Postulate. Das müsste eigentlich auch ein G-Wort verstehen können. Wer aber vom Klimagerede lebt, wird es nicht gerne aufgeben. In diesem Sinne „fürchten“ die G-Wörter auch keine „Hitzeinseln“. Sie freuen sich darüber, was immer so eine Insel auch sein soll.

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      stefan holzer, 12.05.2023, 14:06 Uhr

      Laufen Sie im Sommer mal über einen zubetonierten, schattenlosen Platz. Und dann über einen Kiesplatz der mit Bäumen gesäumt ist. Sie werden dann verstehen, was Hitzeinseln sind.

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      Markus Aregger, 14.05.2023, 07:45 Uhr

      Nein, ich freue mich nicht auf Hitzetage und Starkregen! Das ist die wissenschaftliche Vorhersage. Tun wir etwas dagegen. Reduzieren wir den CO2-Ausstoss und machen wir unsere Siedlungen zukunftstauglich: mit kühlen Grünflächen und Entsiegelung!

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