Unter Angestellten

Im Luzerner Kantonsspital wird neu geduzt

Veröffentlichung: 16.12.2023, 09:43 Uhr

Aktualisiert: 16.12.2023, 09:43 Uhr

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Hier wird geduzt – jedenfalls unter Mitarbeiterinnen. (Bild: © zentralplus)

Im Luzerner Kantonsspital duzen sich die Mitarbeiterinnen – über alle Hierarchien hinweg. Das Duzen ist neu.

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Im Luzerner Kantonsspital (Luks) gilt neu das «Du»: Die Mitarbeiter duzen sich, von der Auszubildenden bis zum CEO. Diese Regel habe das Luks flächendeckend am Standort in Luzern eingeführt, berichtet die «Luzerner Zeitung». In Sursee, Wolhusen und Stans gelte die Regel seit Anfangs Jahr.

Jacqueline Rohrbach, Leiterin Personal und Geschäftsleitungsmitglied der Luks-Gruppe, begründet gegenüber der Zeitung, dass in grossen Berufsgruppen wie der Pflege seit je her eine Du-Kultur gelebt werde. «Diese auszuweiten, entsprach einem Bedürfnis ganz vieler Mitarbeitenden über die Berufsgrenzen hinweg, und eine offizielle Du-Kultur macht den Umgang damit unkomplizierter», wird sie zitiert. Man hoffe weiter, dass die «Du-Kultur» die Mitarbeiterinnen untereinander noch stärker verbinde.

Gegenüber den Patienten und deren Angehörigen gelte aber nach wie vor das «Sie».

Verwendete Quellen

Artikel in der «Luzerner Zeitung»

Themen

Wirtschaft Luzerner Kantonsspital

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10 Kommentare

Kasimir Pfyffer, 17.12.2023, 14:12 Uhr
Wer sich hier über das ach so schlimme Duzen aufregt, hat früher bestimmt alle seine WK-Kameraden konsequent gesiezt und auch am Firmenessen strikte am Sie festgehalten. Man weiss ja, das Sodom und Gomorrha losbrechen, sobald die Standesunterschiede nicht mehr zementiert werden.

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Remo, 17.12.2023, 08:44 Uhr
War ja auch längst überfällig. An den drei kleineren Standorten war das schon seit Jahrzehnten üblich und seit 1.1.2023 offiziell. Nur im verkalkten Luzern tat man sich schwer damit.

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- Hanswurst, 17.12.2023, 10:04 Uhr
  Verstehe ich richtig: Die personellen und strukturellen Probleme an den Spitälern Sursee und Wolhusen sind mit dem Duzen gelöst worden? Ist das so einfach? Dann kann man nur gratulieren, dieses Wunderrezept überall kopieren. Vielleicht hilft es gar gegen den grassierenden Dunning-Kruger-Effekt.
  
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Hanswurst, 16.12.2023, 18:49 Uhr
Das Anbieten des „Du“ basiert üblicherweise auf Wertschätzung und Vertrautheit. Diese Qualität, die leider nie allen pauschal zufällt, wird mit diesem Dekret wegbeordert. Anders als im angloamerikanischen Raum geht in unserer Kultur mit dem Duzen leider oft eine gewisse Respektlosigkeit einher. Ob sich an den teilweise gravierenden Missständen an den Spitälern mit der verordneten „Du-Kultur“ (unnötige Neuschöpfung) wahrhaftig etwas ändern wird, darf bezweifelt werden, so dass diese lediglich als fauler Trick entlarvt würde.

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- Remo, 17.12.2023, 08:45 Uhr
  Im privaten Rahmen mag das so sein. Im Geschäftsumfeld ist es einfach nur noch mühsam wenn man die einen duzt und andere siezen muss.
  
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- Remo, 17.12.2023, 19:09 Uhr
  War sicher noch vor 30 Jahren und heute noch bei ü70ern so.
  
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Zwätschgechueche, 16.12.2023, 14:21 Uhr
Und in China ist ein Sack Reis umgefallen…

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Marie-Françoise Arouet, 16.12.2023, 14:19 Uhr
Von oben nach unten wirkt das dann schnell einmal geringschätzig und pater(mater)nalistisch. Von unten nach oben wird die Regel als übergriffig empfunden, weil man den Herrn oder die Dame lieber auf Distanz halten möchte. Ergo: Pseudo-Kumpelei.

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- Stefan Holzer, 16.12.2023, 20:25 Uhr
  Totaler Quatsch. Es ist einfach die normalste Form des Umgangs in der Schweiz. Wenn man sich 2x mal gesehen hat, ist man hier sowieso per Du. Also ist es meist total verkrampft, am Anfang überhaupt Sie zu sagen.
  
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  - Marie-Françoise Arouet, 16.12.2023, 21:55 Uhr
    Wo Du recht hast, hast Du recht. Wo nicht, nicht. Aber hey, wenn wir schon bei den eher ruppigen Informalitäten sind, lass Dir gesagt sein, dass das Adjektiv „normal“ nicht gesteigert werden kann, und dass es gerade unter Duzenden wenig respektvoll,ist, eine Wortmeldung mit „Totaler Quatsch“ zu beginnen. Vielleicht würde ich zum Beispiel mit Dir gerne auch beim dritten mal noch beim Sie bleiben, völlig krampflos. Überhaupt fühle ich mich bei zuviel Du so unwohl, dass ich den safe space aufsuchen muss.
    
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