Geschwindigkeit soll gedrosselt werden

Tempo 30 in der äusseren Altstadt in Zug rückt näher

Die St.-Oswalds-Gasse in Zug soll zu einer Tempo-30-Zone werden. (Bild: Andreas Busslinger)

Der Zuger Stadtrat will in der äusseren Altstadt Tempo 30 einführen. Dies, nachdem bereits 2019 darüber debattiert wurde.

Tempo 30 wird in immer mehr Gemeinden und Städten in der Schweiz eingeführt. Die Städtekonferenz Mobilität fordert gar, dass Tempo 30 zur neuen Norm wird in den Schweizer Städten.

Auch in Zug gibt es seit Jahren Bestreben, Tempo-30-Zonen einzuführen. In der Innenstadt gilt mittlerweile teilweise Tempo 30. Dies, nachdem ein jahrelanges Hickhack vor allen Gerichtsinstanzen die Einführung verzögerte (zentralplus berichtete).

Chance, um Attraktivität des Quartiers zu erhöhen

Die äussere Altstadt soll künftig ebenfalls eine Tempo-30-Zone sein. 2019 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die aufzeigen sollte, ob Tempo 30 auf der St.-Oswalds-Gasse, Kirchenstrasse, Dorfstrasse und Teilen der Bohlstrasse umsetzbar wäre. Gestützt auf die Ergebnisse sehe der Stadtrat im Projekt eine Chance darin, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und die Attraktivität des Quartiers zu erhöhen, hiess es damals (zentralplus berichtete).

Nun ist das Projekt einen Schritt weiter. In der aktuellen Ausgabe des Amtsblatts des Kantons Zug ist die Tempo-30-Zone in der äusseren Altstadt aufgeführt. Dies auf der St.-Oswalds-Gasse, auf der Dorfstrasse, auf der Kirchenstrasse und auf der Bohlstrasse (Teilstück Dorfstrasse bis zur aktuell bestehenden Tempo-30-Zonensignalisation). Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug hat die Verkehrsanordnung am 7. Juli genehmigt, wie dem Amtsblatt zu entnehmen ist.

Wie der Fahrplan für die Umsetzung genau aussieht, ist noch unklar. Aufgrund von Ferienabsenzen konnte bei der Stadt Zug niemand die Fragen von zentralplus beantworten. Beschwerdeführer haben nun 30 Tage Zeit, um schriftlich Beschwerde einzulegen.

SVP befürchtete 2019 «Schikane von Autofahrern»

2019 gab es Opposition zum Vorhaben. Der damalige Fraktionschef der SVP im Grossen Gemeinderat, Gregor R. Bruhin, sagte, es sei klar, dass es primär «um die Schikane von Autofahrern» gehe.

Generell wird schweizweit von vielen bürgerlichen Politikern befürchtet, dass Tempo 30 nun flächen­deckend eingeführt werden soll. Im Januar sagte die Stadtzuger Sicherheitsvorsteherin Barbara Gysel gegenüber der «Zuger Zeitung» jedoch: «Eine flächendeckende Einführung ist in der Stadt Zug derzeit kein diskutiertes Thema.» Die Einführung von Tempo 30 werde laufend beobachtet und situativ geprüft.

Verwendete Quellen
  • Eintrag im Amtsblatt des Kantons Zug
  • Medienarchiv zentralplus
  • Artikel in der «Zuger Zeitung»
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Erich Staub
    Erich Staub, 24.07.2023, 13:12 Uhr

    Tempo 30 in sämtlichen Siedlungsgebieten würde die Wohnqualität deutlich steigern. Ruhiger, flüssiger, günstiger, grüner, ästhetischer und menschengerechter würden alle Bereiche. Ebenso könnten die unzähligen Verkehrsschilder abgeräumt und entsorgt oder versteigert werden.

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  • Profilfoto von Markus Rotzbeutel
    Markus Rotzbeutel, 24.07.2023, 07:12 Uhr

    Gut so! Ich freue mich darauf.

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  • Profilfoto von Peter Joe
    Peter Joe, 24.07.2023, 01:29 Uhr

    Eine tolle Sache ist das die 30 KM, hoffe es kommt gut an bei den Zugern.

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