Zuger Institut prüft, ob «TikTok» Spionage ermöglicht

Das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit mit Sitz in Zug hat die Ergebnisse einer Studie über die App «TikTok» veröffentlicht. Es warnt zur Vorsicht.

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Datenschutzbedenken haben die EU-Kommission und das Europäische Parlament bewogen, die App «TikTok» des chinesischen Herstellers «ByteDance» auf Diensthandys zu verbieten. Auch die Schweizer Behörden müssten sich jetzt die Frage stellen, wie sie mit der App umgehen wollen, schreibt das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit (NTC) in einer Medienmitteilung. Auf Anregung des Bundes habe das NTC mit Sitz in Zug eine Untersuchung eingeleitet.

Die technische Sicherheitsprüfung untersuchte das Risiko einer möglichen Überwachung und Spionage durch die App. Der Schutz von persönlichen Daten und Sicherheitsrisiken standen im Mittelpunkt der Studie. Das Institut schreibt ausdrücklich, es sei nicht um Manipulation, Zensur und politische Meinungsbeeinflussung gegangen.

Weitreichende Berechtigungen

Während des Projekts wurden keine Hinweise auf eine Überwachung der Nutzer gefunden. Auch wenn eine solche technisch möglich sei, aufgrund der weitreichenden Berechtigungen, die Benutzer der App erteilen. Auffällig gewesen sei zudem, dass häufig Positionsdaten versendet wurden. Chatnachrichten seien zwar nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt, ein Teil der Kommunikation werde jedoch mit dem TikTok-Backend-Server verschlüsselt.

Der Tipp des NTC: Nutzer sollten der App «TikTok» keine oder immer nur eingeschränkte Berechtigungen einräumen, die App nach der Nutzung schliessen, Kontaktdaten niemals mit der App teilen und für geschäftliche und vertrauliche Kommunikation andere Kanäle nutzen.

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