Regeln werden gelockert

Stadtrat will mehr 5G-Antennen in der Stadt Luzern

Entsprechende Beratungen bei der Platzierung von 5G-Antennen bietet die Stadt bereits heute an.

Der Stadtrat Luzern macht sich stark für 5G-Antennen. In Zukunft will die Stadt solche in Einzelfällen auch auf städtischen Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden zulassen. Das geht aus einer Stellungnahme auf ein Postulat hervor.

5G polarisiert: Während die einen das Potenzial in der Technologie wittern, fürchten sich andere etwa vor gesundheitlichen Folgen (zentralplus berichtete).

Die drei Luzerner FDP-Grossstadträte Marc Lustenberger, Fabian Reinhard und Marco Baumann sehen in der 5G-Kommunikationstechnologie jedenfalls «die Schlüsseltechnologie der Zukunft». Ihnen geht es aber nicht schnell genug: «Leider ist die Geschwindigkeit, mit der das 5G-Netz entwickelt wird, ungenügend», schreiben sie in einem Postulat, das sie im Mai eingereicht haben.

In diesem fordern sie den Stadtrat auf, zu prüfen, ob geeignete Standorte auf städtischer Infrastruktur für die Installation von 5G-Antennen zur Verfügung gestellt werden können.

Stadt will 5G-Antennen auf städtischen Wohnhäusern zulassen

Nun liegt die Stellungnahme des Stadtrats vor, der das Postulat teilweise entgegennimmt. Die Stadt will in Zukunft 5G-Antennen auf städtischen Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden zulassen, sofern ein öffentliches Interesse einer 5G-Abdeckung besteht. Somit ist der Stadtrat bereit, «diese strikte Haltung» zu überdenken, wie er schreibt. Denn in den seit 2003 geltenden Regeln sah die Stadt vor, unter anderem keine Mobilfunkantennen auf städtischen Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden zuzulassen. Das soll nun im Einzelfall gelockert werden. Weiterhin sollen aber keine Antennen auf Gebäuden zugelassen werden, wo sich vulnerable Gruppen wie Kinder oder ältere Personen über längere Zeit aufhalten. Also beispielsweise Kindergärten, Spielplätze und Alters- und Pflegeheime.

Bereits heute bietet die Stadt Luzern Beratungen bei der Platzierung von 5G-Antennen an. «Wir sind bereit, Mobilfunkanbietende bei Anfragen zur Standortevaluation oder städtebaulichen Einordnungen zu unterstützen», so Jost. Die Stadt gehe aber nicht aktiv auf Mobilfunkanbieter zu. Es handle sich um Einzelfälle, dass Mobilfunkanbietende in Standortfragen die Stadt beratend beiziehen.

Der Stadtrat betont weiter, dass die Stadt sich auf dem Weg zu einer Smart City befindet. «Im urbanen Raum ist die 5G-Technologie eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung von neuen Angeboten und Dienstleistungen unter Einbezug von Informations- und Kommunikationstechnologien», so der Stadtrat.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Ferdi Spaeti
    Ferdi Spaeti, 04.11.2021, 14:55 Uhr

    Ich war ja mit meinem 5G-Handy schon an verschiedensten Plätzen im der Stadt Luzern, doch eine 5G-Verbindung kam bis jetzt gar nie zustande. Alles also doch nur Schwindel umd Bluff seitens der Mobilfunkbranche?

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  • Profilfoto von Rolf Albisser
    Rolf Albisser, 04.11.2021, 12:23 Uhr

    Das überrascht doch sehr. Eine Linke und Grüne Stadtregierung macht sich für die vielerorts skeptisch beurteilte 5G Technologie stark. Und das trotz den noch nicht richtig erforschten Strahlungen.
    Hier wird vermutlich der Teufel mit dem Beelzbueb ausgetrieben. Sprich, lieber keine Verbrennungsmotoren/Autos mehr in der Stadt dafür Strahlung und Selbstfahrende Autos und Elektrovelos.
    Man sieht hier wieder mal deutlich die Gedankengänge dieser Politiker.
    Denkt bitte bei den nächsten Wahlen daran.

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    • Profilfoto von Willi Tell
      Willi Tell, 04.11.2021, 19:47 Uhr

      Ich sehe nicht ein wo das Problem sein sollte – für Personen mit starkem natürlichen Immunschutz ist die Strahlung völlig unproblematisch, und alle anderen können sich gut mit Globuli und Entwurmer schützen.

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 06.11.2021, 13:32 Uhr

      @ Rolf Albisser
      Genau, ich bin oft mit meinem strahlenden Elektrovelo unterwegs….
      Oder geht es Ihnen in Ihrem Kommentar vor allem darum, Ihr persönliches, politisches Feindbild zu bewirtschaften?

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