Champions-League-Halbfinal bleibt ein Traum

EVZ geht die Kraft aus – und 50’000 Franken durch die Lappen

Grégory Hofmann war einer der Sünder im Abschluss vor dem Zuger Untergang im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League. (Bild: Marc Schumacher/freshfocus)

Im Mitteldrittel bricht der EV Zug vor eigenem Publikum ein und verliert das Viertelfinal-Rückspiel gegen Mountfield Hradec Kralove 0:4. Die personell geschwächten Zuger zahlen im dritten Wettkampf innerhalb von vier Tagen Tribut.

Aus 3 mach 1: Nachdem der Titelverteidiger schon im nationalen Cup-Wettbewerb gescheitert ist, bleibt der EVZ nun auch in der Champions League im Viertelfinal auf der Strecke. Dabei wäre die Ausgangslage nach dem 1:1 im Hinspiel bei den Tschechen von Mountfield Hradec Karlove eigentlich eine vielversprechende gewesen. Jetzt bleibt dem EV Zug nur noch die Meisterschaft, um einen Wettbewerb für sich entscheiden zu können (zentralplus berichtete).

Für das Ausscheiden in der Champions League braucht sich kein Zuger zu schämen. Nach dem erstmaligen Überstehen der Gruppenphase standen die Vorzeichen für dieses K.o.-Spiel plötzlich schlecht: Zum einen ist die Verletztenliste mit den Ausfällen von Sven Leuenberger, Livio Stadler, Erik Thorell, Sven Senteler und Fabian Schnyder ziemlich lang geworden. Aus dem gleichen Grund ist David McIntyre noch nicht vom EV Zug wegtransferiert worden (zentralplus berichtete).

Zum andern war der Match gegen Mountfield der dritte für den EVZ innerhalb von 72 Stunden nach den Meisterschaftsspielen gegen Langnau (5:2) und Ambri (2:3 n.V.). Warum der Spielplan so angelegt worden ist, kann sich Sportchef Reto Kläy nicht erklären: «Die Diskussion führt ins Nichts. Der Spielplan ist so, wie er ist.»

Zugs Strafe für fehlende Effizienz

Man kann der Mannschaft von Dan Tangnes nicht vorwerfen, dass sie nicht versucht hätte, das Glück auf ihre Seite zu zwingen. Aber dafür hätten die Zuger unbedingt effizienter sein müssen im ersten Drittel. Sie waren die aktivere, die bessere Mannschaft – aber sie liessen zwei Überzahlgelegenheiten ungenutzt und stapften trotz einem positiven Schussverhältnis von 9:3 mit einem 0:0 in die erste Pause.

Das rächte sich. Die fehlende Frische liess den EVZ im Mitteldrittel einbrechen: Innerhalb von 7 Minuten und 41 Sekunden wurde das Schicksal mit drei Treffern durch die Tschechen besiegelt. Bei den Gegentoren sahen die Zuger Verteidigung und Goalie Leonardo Genoni nicht gut aus – und das 0:3 verfolgte der EVZ-Schwede Oscar Lindberg von der Strafbank aus.

Nur Finalteilnehmer verdienen Geld

Rund 45’000 Franken Startgage und noch einmal so viel Preisgeld für den Einzug in den Achtel- beziehungsweise Viertelfinal bekommen die Zuger von den Organisatoren der Champions League ausbezahlt. «Ein Vorstoss in den Halbfinal hätte zusätzlich rund 50’000 Franken gebracht», sagt Kläy.

Auf der Basis des Preisgeldes springt für einen teilnehmenden Klub erst etwas mit einer Finalteilnahme (Sieger kassiert rund 330’000 Franken, der Verlierer rund 160’000) raus – nicht eingerechnet sind dabei die Einnahmen aus den Heimspielen in dieser Kampagne.

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