So viel kosten die Häuser

Stadt Luzern ist 25 Milliarden Franken wert – dagegen fällt Meggen deutlich ab

Sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch viel wert: Die Häuser in der Stadt Luzern sind durchschnittlich für 2,2 Millionen Franken versichert. (Bild: ber)

11'333 Gebäude stehen in der Stadt Luzern – und sie alle müssen versichert werden. Ein Blick in die Jahresstatistik der Gebäudeversicherung zeigt, wo in der Agglomeration Luzern die teuersten Häuser stehen. Das Ergebnis dürfte überraschen.

Als Luzerner Goldküste wird die Gemeinde Meggen gerne bezeichnet. Kein Wunder: Die Steuern sind tief, die Lage über dem Vierwaldstättersee ist fantastisch. Das zieht so manchen gutbetuchten Steuerzahler in den Luzerner Vorort, um sich dort eine Villa zu bauen (zentralplus berichtete).

Fast 2,9 Milliarden ist Meggen wert. So viel würde es kosten, sämtliche 2386 Häuser auf Gemeindegebiet neu aufzubauen – beispielsweise nach einem verheerenden Erdbeben. Das geht aus dem Jahresbericht der Gebäudeversicherung Luzern hervor.

Meggen wäre beim Monopoly für die Habenichtse

Würde man mit der Luzerner Agglomeration Monopoly spielen, dann wäre Meggen aber nicht viel mehr wert als Chur auf dem klassischen Spielbrett. Die Stadt Luzern kostet mit 25,3 Milliarden Franken nämlich fast neunmal so viel.

Klar, die Stadt ist ja auch grösser, könnte man einwenden. Aber auch auf die 11'333 Häuser runtergerechnet hat die Stadt die Nase vorn. Durchschnittlich ist ein Stadtluzerner Haus für 2,2 Millionen Franken versichert. In Meggen liegt dieser Wert bei 1,2 Millionen Franken. Selbst in Emmen sind die Häuser mit durchschnittlich 1,4 Millionen Franken mehr wert.

Wie kann das sein? Der Grund dürfte darin liegen, dass es in der Stadt historische Bauten und Prachtbauten wie das KKL gibt, die deutlich mehr Wert sind als eine noch so schöne Villa im Meggen. Kommt hinzu: Die Häuser sind in der Tendenz grösser, was sie teurer macht als Einfamilienhäuser. Der Landpreis hingegen hat keinen Einfluss.

Gewitter hinterliessen grosse Schäden

Was die Schäden angeht, so war das Jahr für die Gebäudeversicherung Luzern von zwei grösseren Ereignissen geprägt, wie aus dem Jahresbericht weiter hervorgeht. Zu Jahresbeginn hinterliessen Winterstürme Schäden von rund 11 Millionen Franken. Im Juni und Juli folgten grössere Überschwemmun­gen in einzelnen Gemeinden, die ebenfalls etwa 11 Millionen Franken Gebäude­schäden verursachten.

In Erinnerung geblieben sein dürfte vielen ein Gewitter im Juni. Innert 90 Minuten trafen damals 130 Notrufe bei der Luzerner Polizei ein. Im Raum Emmen kam es zu zahlreichen Überschwemmungen. Dies schlägt sich auch in der Statistik nieder. In Emmen wurden 2020 mehr Elementarschäden gemeldet als in den übrigen Gemeinden der Luzerner Agglomeration.

Welche Schäden das Gewitter Ende Juni 2020 hinterlassen hat, zeigt das Video eines Joggers aus Emmen, der seine Eindrücke festgehalten hat.

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