Bisherige Massnahmen zeigen Wirkung

Noch sind die VBL Mitarbeiter nicht auf Kurzarbeit gestellt

Die VBL hat Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus umgesetzt. (Bild: zvg)

Die Verkehrsbetriebe Luzern reduzieren ab kommender Woche das Angebot. Wie sich die Fahrgastzahlen entwickeln werden, hängt laut VBL-Sprecher Sämi Deubelbeiss vor allem von weiteren Massnahmen des Bundesrates ab.

zentralplus: Wie haben sich die Zahlen seit Anfang Woche entwickelt?

Sämi Deubelbeiss: In der vergangenen Woche zählten wir rund 10 Prozent weniger Passagiere, als in einer zufällig zum Vergleich ausgewählten Referenzwoche im Januar 2020. Die aktuelle Woche können wir noch nicht auswerten, gefühlt sind aber nochmals deutlich weniger Fahrgäste in unseren Bussen unterwegs, als in der vergangenen Woche.

zentralplus: Mit wieviel Passagieren pro Tag rechnet ihr in den nächsten Wochen – ab dem 23. März wird das Angebot ja ausgedünnt?

Sämi Deubelbeiss: Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da der Bundesrat ja fast jeden zweiten Tag Neuerungen bekannt gibt. Falls in den nächsten Tagen beispielsweise die Ausgangssperre eingeführt wird, rechnen wir natürlich nochmals mit einem massiven Rückgang der Fahrgastzahlen.

VBL-Sprecher Sämi Deubelbeiss. (Bild: zvg)

Wir spüren, dass viele Leute die Botschaft des Bundesrates verstanden haben und in den Bussen Abstand halten.

zentralplus: Wie sieht es beim Personal aus? Gab es bei den Chauffeuren schon einen positiven Corona-Fall?

Deubelbeiss: Es ist klar, dass bei unseren Fahrdienstmitarbeitenden Fragen und Ängste vorhanden sind. Wie das Verkaufspersonal sind auch unsere Leute nach wie vor fast im Dauereinsatz. An dieser Stelle erlaube ich mir ein ganz grosses Lob an unsere Mitarbeitenden, welche in dieser schwierigen Zeit einen grossartigen Job machen. Zum Glück hat VBL bisher keinen positiven Corona-Fall. Wir sind uns aber bewusst, dass die Anzahl von Infizierten in der Schweiz täglich ansteigt und es bald auch einmal einen Mitarbeitenden von vbl treffen könnte.

zentraplus: Haben sich die Massnahmen – zum Beispiel, dass nur die hintere Türe benutzt wird – bewährt?

Deubelbeiss: Wir spüren, dass viele Leute die Botschaft des Bundesrates verstanden haben und in den Bussen Abstand halten. Die Massnahme von vbl, dass die erste Türe geschlossen und die vorderste Reihe zum Schutz unseres Personals frei bleibt, wird grossmehrheitlich gut eingehalten. Unseren Mitarbeitenden gibt dieser Abstand zu den Fahrgästen ein besseres Gefühl, daher hat sich diese Massnahme auf jeden Fall gelohnt.

zentralplus: Wieviele Mitarbeiter der VBL wurden auf Kurzarbeit angemeldet?

Deubelbeiss: Aktuell hat VBL die Kurzarbeit noch nicht eingeführt. Wenn der Bundesrat noch weitere drastische Massnahmen beschliesst und die Fahrgastzahlen weiter zurückgehen, wird Kurzarbeit sicher auch bei VBL ein Thema.

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