Schadstoffe im Becken

Littauer Schwimmbad wird teuer saniert

Im vergangenen Sommer blieb sie leer: Die Zimmeregg-Badi soll jedoch dieses Jahr wieder frei von Schadstoffen sein. (Bild: zvg)

Kommende Woche beginnen die Arbeiten im Zimmereggbad, um den Betrieb für die nächsten Jahre sicherzustellen. Eine halbe Million Franken soll die Schadstoffsanierung kosten – und das für nur drei bis fünf weitere Jahre.

Das beliebte Littauer Waldschwimmbad Zimmeregg blieb im letzten Jahr geschlossen. Das hatte der Stadtrat «widerwillig» entschieden, wie er gegenüber zentral+ im letzten April erklärte (zum Artikel). Grund war eine erhöhte Konzentrationen von Schadstoffen in und um die Schwimmbecken, die teilweise über den geltenden Grenzwerten lagen.

Sanierung beginnt nächste Woche

Nun wird am Montag, 2. März mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Stadtrat und Parlament haben im Oktober 2014 – wie in einer Motion von allen Fraktionen des Grossen Stadtrates gefordert – entschieden, das Schwimmbad baldmöglichst zu sanieren. Es soll auf die Badesaison 2015 wieder in Betrieb genommen werden können.

Bei den festgestellten Schadstoffen handelt es sich um Polychlorierten Biphenylen (PCB). Dies sind Chlorverbindungen, die unter anderem in Lacken, Farben, Kunststoffen und Kittfugen vorkommen. Seit 1986 sind sie wegen ihrer schädlichen Eigenschaften für Mensch und Umwelt in der Schweiz verboten. Eine Gefährdung hielt man für «nicht ausgeschlossen», wenn beispielsweise Kinder die kontaminierte Erde gegessen hätten (zentral+ berichtete). Die Stoffe waren beim Schwimmbad in der Grundierungsfarbe enthalten.

Um die Wiedereröffnung aller Becken zu ermöglichen, wird nun mit den PCB-Schadstoffsanierungen, den Abdichtungsarbeiten an den Becken sowie mit den Unterhaltsarbeiten an der Badetechnik begonnen. Das Zimmereggbad erhält zudem mit einer Breit- und einer Kinderrutsche zwei neue Attraktionen.

Sanierung für circa vier Jahre Betrieb

Ziel ist es, das Bad am Sonntag, 10. Mai, wieder zu eröffnen. Der Stadtrat rechnet mit Kosten von 540’000 Franken für die Arbeiten. Die Sanierung soll gewährleisten, dass das Zimmereggbad weitere drei bis fünf Jahr betrieben werden kann.

Für einen langfristigen Betrieb brauche es allerdings eine grundlegende Sanierung des Bades. Der Stadtrat rechnet dafür mit Investitionen von mindestens fünf Millionen Franken. Bei dieser Sanierungsvariante würden das Schwimm- und das Sprungbecken geschlossen und zu einer Liege- und Sportwiese umgestaltet. Eine Totalerneuerung des Schwimmbades mit der Wiedereröffnung aller Becken würde rund zehn Millionen Franken kosten.

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