Initiative zu wissenschaftlichem Pilotversuch

Nächster Schritt für das Grundeinkommen in Luzern

Das Initiativkomitee hat die gesammelten Unterschriften heute der Stadt Luzern übergeben. Von links nach rechts: Rahel Estermann, Tamara Celato, Irina Studhalter, Barbara Gresch und Michel Rebosura. (Bild: zvg)

Die Initiative «Wissenschaftlicher Pilotversuch Grundeinkommen» ist zustande gekommen. Die Stadt Luzern kommt einem konkreten Pilotversuch näher.

Mit 821 gültigen Stimmen ist die Initiative zum Grundeinkommen zustandegekommen, teilt die Stadt Luzern mit. Das Initiativkomitee hatte die Hürde von 800 Stimmen innerhalb von 60 Tagen erreicht und die Initiative Ende März eingereicht.

Der Stadtrat hat jetzt ein Jahr Zeit, um dem Grossen Stadtrat einen Bericht vorzulegen. Ob die Stadt Luzern tatsächlich ein Pilotprojekt ins Leben ruft, entscheidet dann das Parlament und letztlich womöglich die Stimmbevölkerung.

Ist Luzern bereit?

Nach erfolgreichen Initiativen in Zürich und Bern hat das überparteiliche Komitee in Luzern nun die dritte Initiative zu einem wissenschaftlichen Pilotversuch eingereicht.

Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen soll gemäss dem Antrag in einer dreijährigen Projektlaufzeit auf lokaler Ebene getestet werden (zentralplus berichtete). Mit einem festgelegten Betrag pro Monat sollen existenzbedrohende Kosten für alle Einwohnerinnen wegfallen.

Noch 2016 war die Idee vor dem Schweizer Stimmvolk mit 77 Prozent klar gescheitert. Umfragen zeigten aber, dass Interesse an einem Versuch da war, aber die konkrete Umsetzung erschien den meisten zu radikal. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft waren zu diesem Punkt kaum in Experimenten erforscht.

Corona hat Grundeinkommen wieder attraktiv gemacht

Die Pandemie hatte einen grossen Einfluss auf die Offenheit gegenüber der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Die Einschränkungen in gewissen Branchen hatte massive Auswirkungen auf die finanzielle Situation von Arbeitnehmenden. Das würde von einem Grundeinkommen aufgefangen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Stadt Luzern
  • Webseite des Initiativkomitees
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7 Kommentare
  • Profilfoto von Rudolf 1
    Rudolf 1, 15.04.2022, 10:09 Uhr

    «Nach erfolgreichen Initiativen in Zürich und Bern hat das überparteiliche Komitee in Luzern nun die dritte Initiative zu einem wissenschaftlichen Pilotversuch eingereicht.» – Die Parteien sind an dieser Initiative NICHT beteiligt. Bei den Initianten handelt es sich offenbar um Piloten.

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    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 15.04.2022, 02:33 Uhr

    Ich habe bereits meinem Sohn gesagt, dass er sich in der Sek nicht mehr anstrengen muss. Er bekomme ja dann ein Grundeinkommen und müsse sonst nichts mehr arbeiten. Wenn er noch ein Zusatzgeld verdienen wolle, könne er ja bei Unia anheuern. Vielleicht so als Kommunikationsmann für die Unia Luzern oder so. Damit kommt er perfekt durchs Leben. Sich anstrengen lohnt sich überhaupt nicht mehr.

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    • Profilfoto von Daniela Uebersax
      Daniela Uebersax, 15.04.2022, 09:01 Uhr

      Gratuliere, so verhält sich ein verantwortungsvoller Vater. Und dass Unternehmen inkl. Gewerkschaften in der Kommunikation einen Hochschulabschluss verlangen, wird ihren Sohn dann sicher freuen.

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      • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
        Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 15.04.2022, 16:36 Uhr

        Beim heutigen Bildungsangebot in der Schweiz wird einem ja ein Hochschulabschluss gleich nachgeworfen. Einfacher Übertritt in die Berufsmittelschule, etc. Jeder Zweite junge Mensch in der Schweiz hat heute einen Hochschulabschluss. Deshalb haben z.B. Autogaragen so Mühe noch einen richtigen Mechatroniker zu finden. Früher musste man sich noch anstrengen. Heute ist das nicht mehr so.

        Von der Wiege bis zur Bahre sorgt Vater Staat für einem. Geld ist genug da. Dann besteuert man halt die Reichen zu 100% und mehr. Wie es 1976 der überzeugten Sozialdemokratin Astrid Lindgren erging, der bekannten Autorin von Pippi Langstrumpf. Ihr Einkommen wurde inklusive Sozialabgaben in Schweden mit 100.1% besteuert. So wollen es die Marxisten in der Schweiz.

        Am 11. März, bei der Übergabe des Autos von Max Frisch ans Verkehrshaus, sass ich am Tisch mit dem ehemaligen Leiter des Max Frisch Archives an der ETH und seiner Frau. Sie meinten, Unternehmer brauche die Schweiz nicht. Und den Reichen müsse man alles Geld abnehmen. Sie sollten wie jeder andere Mensch leben. Was solche Leute gar nicht bedenken: Ohne Unternehmer hätten sie nicht mal Kleider am Leib und würden noch im Steinzeitalter leben. Aber soweit wird von solchen Marxisten nie gedacht.

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    Paul, 14.04.2022, 17:37 Uhr

    Ich möchte auch einen sponsor für meine selbstverwirklichung…. Leider finde ich keinen…..somit hemmungsloses grundeinkommen

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    Bedingungslosesgrundeinkommen, AHOI, 14.04.2022, 14:41 Uhr

    Oft wird in diesem Zusammenhang gefragt, wer dafür zahlen soll. Ganz einfach: Diejenigen, die das Geld haben! Es gibt genügend Leute (global wie national), die mittlerweile über derart groteske Vermögenswerte verfügen, dass es sie überhaupt nicht schmerzen dürfte, ein paar Milliönchen abzudrücken.

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    • Profilfoto von Michel von der Schwand
      Michel von der Schwand, 14.04.2022, 16:24 Uhr

      Dabei nehmen wir das Geld nicht von den Russen und auch nicht von den Chinesen. Auch unsere Banken dürfen da keine Milliönchen sponsern. Berücksichtigt werden nur solche, welche ihre Milliarden auf wirtschaftlich ethisch und sozialverträgliche Art und Weise verdient haben. Holdrio.

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