Kritische Stimmen auch in Luzern

Wegen Ukraine: Köln ersetzt Karneval mit Friedensdemo

Der Schmudo hat in Luzern viele Fasnächtler angezogen. (Bild: Emanuel Ammon / AURA)

In Köln ist das Rosenmontagsfest wegen des Kriegs in der Ukraine abgesagt worden. In Luzern gibt es keine Anzeichen dafür, aber durchaus auch nachdenkliche Stimmen.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat in Deutschland Folgen für die Fasnacht. Das Festkomitee Kölner Karneval hat das Rosenmontagsfest mit Umzug im Stadion abgesagt. Stattdessen geht eine Friedensdemonstration in der Innenstadt über die Bühne, wie mehrere Medien berichten. Ihnen sei angesichts des Krieges in Europa nicht nach Feiern zumute, begründen mehrere Verantwortliche.

Anders ist die Situation in Luzern. Tausende zogen am Schmutzigen Donnerstag durch die Luzerner Gassen. Schon an der Tagwache registrierte die Polizei 16'000 Feiernde, am Umzug am Nachmittag waren sogar 30'000 Zuschauer zugegen (zentralplus berichtete). Anzeichen, wonach das fasnächtliche Treiben am Samstag oder nächste Woche eingeschränkt werden könnte, gibt es bislang keine.

Es gibt auch in Luzern Stimmen

Es sind aber durchaus kritische oder nachdenkliche Stimmen zu hören. Mehrere Fasnächtlerinnen äusserten sich gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» von SRF betrübt wegen des Krieges in der Ukraine. Auch sorgten zum Beispiel militärische Kostüme angesichts der aktuellen Angriffe teilweise für Irritation.

Dass der Urknall fast zeitgleich mit den ersten russischen Angriffen stattfand, sorgte zudem in den sozialen Medien für Gesprächstoff. «Während die Luzerner Bevölkerung den Urknall an der Fasnacht feiert, knallts in der Ukraine halt wirklich», schreibt zum Beispiel Michelle Meyer von den Jungen Grünen auf Instagram. Sie kritisiert: «Statt uns darüber Gedanken zu machen, dagegen zu protestieren oder unsere Solidarität zu bekunden, betrinken wir uns lieber tagelang in sexistischen und rassistischen Kostümen.»

Auch Rapper Freeze oder Autor Niko Stoifberg machten sich am Schmudo Gedanken zum Krieg in der Ukraine:

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Astrid Bernhard
    Astrid Bernhard, 26.02.2022, 07:38 Uhr

    Ich finde es sehr tragisch was da in der Ukraine passiert. Aber wir können doch nicht immer das freie Leben anhalten, wenn andre Länder kriegen. Wir können ein zeichen setzten aber nicht das Leben wieder anhalten. Sie kriegen trotztem weiter, da haben wir keine Macht. Jedes Land muss sich selber Verandworten, die kleine Schweiz kann da nicht immer alles retten.

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