Nur das Herz bleibt

Knatsch um Luzerner Gütsch-Skulpturen findet ein Ende

Das Herz bleibt im Gütsch-Park – und bleibt in Zukunft hoffentlich von Vandalen verschont. (Bild: vro)

Monatelang war unklar, was nach dem Besitzerwechsel des Hotels Gütsch mit den dortigen Skulpturen passieren soll. Nun ist klar: die Skulpturen kommen nach Deutschland – bis auf eine.

Ein kriegerischer Reiter, ein Engel, ein grosses rotes Herz – die Skulpturen im Park neben dem Hotel Gütsch sind sehr divers. Sie sorgten aber auch für Zoff zwischen dem neuen Besitzer des Hotels und dem Künstler, der die Skulpturen geschaffen hat. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Denn der neue Besitzer, Kirill Androsov, wollte die Skulpturen bereits bis im Sommer dieses Jahres loswerden. Dem Künstler, Vasily Klyukin, wurde vom vorherigen Gütsch-Besitzer Alexander Lebedev jedoch versprochen, dass die Skulpturen drei Jahre bleiben dürfen. Zudem wäre Lebedev gemäss Kaufvertrag für den Abtransport der Skulpturen zuständig gewesen (zentralplus berichtete).

Umzug nach Deutschland

Mit einigen Monaten Verspätung kommt nun Bewegung in die Sache: Die Skulpturen werden noch vor Jahresende nach Deutschland gezügelt. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung». Die Kunstwerke erhalten einen Platz im Park des Schloss Namedy in Rheinland-Pfalz erhalten. Die Gräfin von Hohenzollern will die Werke ausstellen, wie die Managerin des Künstlers Klyukin mitteilt.

Nur eine Skulptur bleibt im Gütsch-Park: das grosse rote Herz, das auch aus der Stadt Luzern gut zu sehen ist. Es sei zu einem Symbol des Parks geworden, erklärt die Managerin des Künstlers gegenüber der «Luzerner Zeitung». Verwaltungsratspräsident der Château Gütsch AG, Benno Hafner, pflichtet ihr bei: «Es ist ein beliebtes Fotosujet vor allem für Paare, die auf dem Gütsch ihre Hochzeit feiern.»

Verschrottung angedroht

Mit dem Umzug der Skulpturen nach Deutschland hat sich der Konflikt wohl geklärt, bevor er eskalierte. Denn Benno Hafner hatte vor wenigen Wochen angedroht, die Skulpturen zu verschrotten, sollten diese bis Weihnachten nicht entfernt sein.

Wer für die Kosten der Demontage und des Umzugs der Kunstwerke aufkommt, ist unklar. Benno Hafner erklärte gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass sich der Verwaltungsrat auf jeden Fall nicht an den Kosten beteiligen will und diese vollumfänglich zulasten des Eigentümers gehen. Wer das ist, wisse Hafner nicht.

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