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Der nächste Eurovision Song Contest findet in einer Schweizer Stadt statt. Luzern hat schlechte Voraussetzungen, doch Ständerätin Andrea Gmür (Mitte) macht trotzdem Werbung.
Keine 24 Stunden nach Nemos Sieg im schwedischen Malmö beginnt in den Schweizer Medien die Debatte, wo der nächste Eurovision Song Contest (ESC) stattfinden könnte. Denn weil Nemo am Samstagabend mit dem Song «The Code» begeistern konnte, wird die Schweiz Gastgeberin des ESC 2025.
Nur wenige Städte in der Schweiz würden die Voraussetzungen für die Durchführung des ESC erfüllen, zum Beispiel, was eine genügend grosse Halle oder auch touristische Infrastruktur anginge, sagt SRG-Sprecher Edi Estermann gemäss einer Meldung von «SRF».
Luzern hat nicht genügend Kapazitäten für ESC 2025
Trotzdem werde es eine Ausschreibung geben, erklärt Estermann. Interessierte Städte könnten sich bewerben, müssten aber einen Anforderungskatalog der Eurovision erfüllen. Die Stadt müsse etwa zahlreiche Fans, Medienleute und Mitwirkende aufnehmen können. Wo die Musikshow im nächsten Jahr stattfindet, entscheidet die SRG zusammen mit der Europäischen Rundfunkunion.
Dass sich die Stadt Luzern bewirbt, ist unwahrscheinlich. Es fehlt an einer genügend grossen Veranstaltungshalle. Ausserdem könnte die Stadt die Fanmengen nur schwer aufnehmen, die Hotels wären wohl schon Tage vor dem Anlass am Anschlag. In Malmö waren am Samstag 100’000 Fans vor Ort. Allein in der Malmö-Arena, in der der ESC stattfand, konnten rund 15’000 Besucher Platz finden.
Zum Vergleich: Das KKL bietet Platz für rund 1900 Personen. Die Stadthalle Sursee kann für Veranstaltungen bis zu 3200 Besucher aufnehmen. Auch Tourismusexperte Florian Eggli von der Hochschule Luzern erklärte daher gemäss «SRF», dass die Städte Zürich, Basel und Genf am besten geeignet wären, den ESC 2025 auszurichten.
Luzerner Ständerätin macht in den sozialen Medien Werbung
Trotzdem machen auch kleinere Städte bereits Wind. Christine Bolt, Chefin der Ostschweizer Landwirtschaftsausstellung Olma, will den ESC 2025 nach St. Gallen holen. Die Ostschweizer Stadt hat mit ihrer neuen Olma-Halle zumindest einen Austragungsort, in den 12’000 Personen passen.
Und auch in Luzern ist es nicht ganz still: Die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür schreibt auf X/Twitter: «Am besten kann die Stadt Luzern.» Muss sie wohl schreiben, qua Amt.
Wer auch immer den Zuschlag erhalten wird, darf sich auf jeden Fall freuen: Denn der ESC bringt nicht nur Prestige, sondern auch viel Wertschöpfung ins Land. Und für Luzerner ESC-Fans gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Der Weg in die grösseren Schweizer Städte ist deutlich kürzer als nach Schweden.
Hinweis: Der Text wurde im Nachhinein um den Post von Andrea Gmür angepasst sowie um die Aussagen aus St. Gallen.
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