SchmuDo mit Januela Most in Luzern

Sextipps von «Dr. Bienenstich», ein einsames «Inseli» und die fast volle Liste

Die Liste von Januela Most füllt sich am SchmuDo rasch. (Bild: Istanbul)

Nach dem Fötzeliregen treiben es die rüüdig verreckten Huerenaffen bunt in der Luzerner Altstadt. Januela Most nutzt die Gunst der Stunde und kommt bei ihrer Wahlliste für 2024 gut voran. Im Inseli ist die Fasnacht derweil noch nicht angekommen.

Was war das ein Gedränge. 13'000 sehnten am frühen Donnerstag-Morgen dem Urknall entgegen. Phasenweise gab es kein Vor und kein Zurück. Immerhin: Umfallen konnte man in der Masse auch nicht. Bruder Fritschi kommt vorbei, winkt kurz. Dann knallt's, die Menge johlt und los geht die Fasnacht 2020 (zentralplus berichtete).

Nach diesem lautstarken Ereignis braucht Januela Most erst Mal Kafi schwarz und Gipfeli. Schliesslich hat sie am SchmuDo noch etwas vor: Die Wahlliste für die nächsten Stadtberater-Wahlen 2024 muss gefüllt werden. «Ich will nie mehr einsam auf einer Liste stehen!» hat die Politikerin der Graulibertären Pannen-Partei (GLP-P) und Yoga-Fachfrau geschworen.

Rendez-Vous mit dem Wasserturm auf dem Schwanenplatz

Ein paar Bankräuber in roten Gewändern äugen Januela Mosts Schuhe. «Die überleben die Fasnacht nicht», sagt der Frechdachs mit der Dali-Maske. Es ist nicht die Sorte Gestalten, die sie auf ihrer Liste haben will. Klack-Klack und Frau Most wendet sich vom ungehobelten Gangster ab.

Lukas wird an der Määs noch nicht gehauen

Am Schwanenplatz ist Disco angesagt. Mittendrin: der Wasserturm. Januela Most fragt das steinerne Oktogon, wo denn hier potenzielle Listenpartner zu finden seien. «Die tanzenden Menschen hinter ihnen zeigen ihnen sicher, wie der Wahltanz geht», sagt der freundliche Turm. Mit «Miss Luzern» und «Soul Bass» sind die ersten Unterschriften schnell gesammelt.

Jetzt zieht's Frau Most an die Määs, die auf dem Kapellplatz noch mit etwas Startschwierigkeiten zu kämpfen hat. «Hau den Lukas ist kaputt», sagt der Mann mit der Bohrmaschine. Als Januela Most Bälle auf Büchsen werfen möchte, ist keiner da. «Dr. Dreh» von der Musikorgel nebenan springt ein und für Frau Most eine Rose raus. Auch «Kim Knopf» will unbedingt auf die Liste.

Vorbei an Pilzköpfen, Monstergrinden und einem Skifahrer stöckelt die Politikerin nun in Richtung Rathaustreppe. Dort trifft sie auf das Team von Dr. Sommer. Bei einem seiner Berater, einem gewissen «Dr. Bienenstich» holt sie ein paar Wahltipps ab. «Es ist bei Wahlen wie beim Blümchensex», führt dieser aus. Aha.

Im Schneidersitz zu mehr Fasnachtspower

Auf der Rathaustreppe ist es dann Zeit für ein bisschen Yoga. Ein freundlicher Ritter steigt in das Shakra ein. Januela Most ist zufrieden mit dem Erreichten: Schon vier Partner hat sie auf ihrer Liste für die Graulibertäre Pannen-Partei gesammelt. Das sind 400 Prozent mehr, als für die Wahlen im März.

Auf dem Inseli solls neuerdings auch Fasnacht geben. Vielleicht fände sich ja dort noch die letzte Unterschrift, die sie für eine komplette Liste braucht. Doch: An diesem SchmuDo ist noch kaum einer da. Exponenten einer Guuggenmusig werkeln hinter verschlossenen Türen an einer Bar. Eine Gruppe Jugendlicher in Onesies twerken zu beatlastiger Musik. Januela Most zuckt mit den Schultern.

Schon etwas müde vom Intrigieren setzt sich Januela Most auf die Mauer, wo sie einen Blick auf das KKL erhascht. Im Schneidersitz geniesst sie die Ruhe nach dem Knall. Es gilt nun, etwas Kräfte zu sammeln. Denn der Wahlkampf hat gerade erst begonnen.

Januela Most beim Yoga auf dem Inseli. (Bild: uus)
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