So viele Straftaten gibt es pro Tag im Kanton

Luzern: Gewalt gegen Polizei nimmt markant zu

2021 ist auch für die Polizei von vielen Ordnungsdiensteinsätzen bei Demonstrationen oder Fussballspielen geprägt. (Bild: Luzerner Polizei)

Grundsätzlich zieht die Luzerner Polizei eine positive Jahresbilanz 2021. Es gab weniger Unfalltote und weniger Straftaten. Allerdings stieg die Gewalt gegen die Polizei markant an.

Unfälle gab es 2021 mehr als im Jahr zuvor. Allerdings gingen diese statistisch gesehen glimpflicher aus. So gab es laut Luzerner Polizei 2021 weniger Unfalltote und Verletzte. Die Polizei vermutet, dass die Kontrollen auch zu diesen besseren Zahlen geführt haben.

«Die Verkehrskontrollen, die jederzeit und überall im Kanton Luzern stattfinden, tragen dazu bei und erhöhen die Verkehrssicherheit», sagt Pius Ludin, Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei. Auf den Strassen im Kanton Luzern sind weniger Raser registriert worden.

Weniger Straftaten, dafür komplexere Fälle

Durchschnittlich gab es im letzten Jahr jeden Tag im Kanton Luzern knapp 47 Straftaten. Bei den schweren Taten hatte die Kriminalpolizei zwei Morde und neun versuchte Morde zu bearbeiten.

Laut Mitteilung werden die Straftaten auch immer komplexer. «Die Ermittlungen dauern oft Wochen bis Monate und sind mit einer Vielzahl von Einvernahmen und der Sicherung und Auswertung von Spurenträgern und sehr hoher Datenmengen verbunden. Oftmals gilt es, die sogenannte Nadel im Heuhaufen zu finden», sagt Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei.

Gewalt gegen die Polizei nimmt markant zu

Bei all den positiven Entwicklungen, bereitet der Polizei eines Kopfweh. Die Gewalt gegen die Polizistinnen und Polizisten nimmt zu. Dabei waren 2021 auch die vielen Demonstrationen ein Treiber dieser Gewalt. Die Polizei stand sozusagen mitten im Sturm. «Oftmals mussten diese nicht nur eine aufgeheizte und gereizte Stimmung erleben, sie wurden teilweise auch tätlich angegangen, bespuckt und beleidigt», schreibt die Polizei.

52 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz verletzt worden. «Jeder dieser Vorfälle ist für den Betroffenen oder die Betroffene einschneidend und belastend. Die vielen schönen Momente, die im Polizeiberuf bei Hilfeleistungen oder bei Begegnungen mit dankbaren Menschen erlebt werden könne, werten solche Übergriffe nicht auf», sagt Kommandant Adi Achermann. 

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Erich
    Erich, 06.04.2022, 14:41 Uhr

    Das gilt bei der Luzerner Polizei leider auch umgekehrt. Veranlassungslose Fesselung im Privathaushalt.

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