Kommunismus auf dem Vormarsch?

Zuger Kantischüler gründet kommunistische Zelle

Wird Lenin bald auch in Zug einen Platz finden? Für einen Kantischüler aus Ennetsee ist er ein idealistisches Vorbild. (Bild: Adobe Stock)

Der Kommunismus scheint in der Zentralschweiz auf dem Vormarsch zu sein. Neu gibt es auch eine Zelle in Zug. Ein Kantischüler aus dem Ennetsee hat diese mitgegründet.

Er ist 17 Jahre alt und interessiert sich für Marx, Engels, Lenin und ganz generell den Kommunismus: Ein junger Mann aus dem Ennetsee hat die Zuger «Zelle» mitgegründet. Sie soll dereinst der Partei Revolutionären Kommunistischen Partei (RKP) angehören. Diese beruft sich aus den Leninismus, basierend auf den Lehren Wladimir Iljitsch Lenins, der wiederum seine Theorien auf dem Marxismus aufbaute.

Der Kantischüler ist regelmässig auf Demonstrationen anzutreffen – und dann, wenn er Zeit hat, auch bei kommunistischen Treffen und Aktionen zugegen. Wie einst sein Vater in Deutschland.

«Ich wollte mehr machen, als einfach nur die Zeitung zu lesen», sagt er gegenüber der «Zuger Zeitung».

Lieblingszeitung wird vom Verfassungsschutz beobachtet

Eine Zeitung hat es ihm dabei besonders angetan: die «Junge Welt» aus Deutschland. Dort steht sie unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz.

«Der Kapitalismus führt immer zu Krieg und Krise.»

Kommunistischer Kantischüler aus dem Ennetsee

Ob der Schweizer Geheimdienst ein Auge auf den Zuger Kantischüler mit Herzblut für den Kommunismus geworfen hat? Mitte Mai will die RKP mit 500 Gesinnungsgenossen in Biel die offizielle Parteigründung feiern. Die Szene scheint überschaubar zu sein. Wobei zentralplus jüngst auch mit zwei Luzerner Studentinnen gesprochen hat, die bei der Gründung der RKP ebenfalls zugegen sein wollen (zentralplus berichtete).

Russland ist nicht schuld am Ukraine-Krieg

Der 17-jährige Kommunist aus Ennetsee gibt sich durchaus moderat, wenn er nicht explizit von der Abschaffung des Staats spricht. Vielmehr werde dieser durch einen Arbeiterstaat ersetzt und sterbe dann langsam ab. Weiter müssten die Gegensätze zwischen den verschiedenen Klassen «weg».

«Der Kapitalismus führt immer zu Krieg und Krise», ist der Kantischüler überzeugt. Es sei denn auch der westliche Imperialismus, der versuche, seine Interessen gegen Russland durchzusetzen – was zum Ukraine-Krieg geführt habe. «Wegen der NATO-Osterweiterung kommt es zum Krieg», sagt er gegenüber der «Zuger Zeitung».

Er wünscht sich, dass die RKP intern nicht auf stramme Linientreue setzen wird. «Bei gewissen Themen plädiere ich dafür, dass keiner wegen einer etwas anderen Meinung ausgeschlossen wird. Bei uns soll jeder mitmachen können, der will», so seine Idealvorstellung.

Verwendete Quellen
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Süss
    Peter Süss, 10.04.2024, 20:24 Uhr

    Der Funke springt wohl leider nicht über… Die RKP will vor allem neue Spender:innen gewinnen um bezahlte Stellen von "Berufsrevolutionären" zu finanzieren. Siehe Artikel "Twinten für Lenin" der WOZ. Komisch auch, dass zentralplus über so was nichtiges wiederholt berichtet…

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 10.04.2024, 18:49 Uhr

    da brauchts schon eine Intelligente Idiologie um in der schweiz eine Komunistische Partei zu Gründen!
    Man siehts ja jden Tag ,was für Leid Komunistische parteien verursachen und sind in einem Direkter Domokratie wie ein Faust aufs Auge! Sowie auch Religions Gemeinschaften(Ultras) ,die für vieles Leid verantwortlich Sind!
    Alle Ultras,Extremisten usw. sind gefährlich für den Frieden!

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