Er möchte Fraktionschef bleiben

Thomas Aeschi will nicht in den Bundesrat

Thomas Aeschi möchte seine Arbeit als Fraktionspräsident weiterführen. (Bild: zvg)

Der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi verzichtet auf eine Bundesratskandidatur. Der Zuger begründet den Entscheid damit, dass er in dieser Funktion nicht plötzlich zurücktreten könne.

Thomas Aeschi war im Jahr 2015 bereits Bundesratskandidat für die Nachfolge von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Seit dem Jahr 2017 ist er Fraktionspräsident der SVP in Bundesbern. Wie Aeschi gegenüber den Zentralschweizer Radios «Sunshine» und «Central» sagt, könne er in dieser Funktion «als Kapitän nicht plötzlich von Bord gehen». Er mache diese Arbeit sehr gerne und möchte diese in den nächsten Jahren weiterführen, wie er gegenüber den Radios weiter sagt.

Thomas Aeschi würdigt Heinz Tännler

Thomas Aeschi würdigt zudem den Zuger SVP-Kandidaten Heinz Tännler. Der 62-jährige Regierungsrat sei ein «Macher» und «unglaublich kompetent» in der Finanzpolitik. Der Entscheid, nicht für das Amt des Bundesrats zu kandidieren, habe er aber für sich alleine gefasst.

Nach der Absage Aeschis bleibt es vorerst bei fünf Bewerbungen. Neben dem Zuger Heinz Tännler haben bisher der Berner Nationalrat Albert Rösti, der Berner Ständerat Werner Salzmann, die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger und der Zürcher Hans-Ueli Vogt ihre Kandidaturen bekannt gegeben.

Thomas Aeschi profitierte von medialer Aufmerksamkeit

Lange nährte der Zuger Nationalrat Gerüchte um eine bevorstehende Bundesratskandidatur. In einem Tweet vom 7. Oktober hatte der Zuger Nationalrat etwa gefragt, wer in Zukunft die Geberkantone im Nationalen Finanzausgleich repräsentiere.

Von der daraus entstandenen Medienberichterstattung habe der Zuger Nationalrat profitiert. «Er hat natürlich verstanden, dass es seinen Bekanntheitsgrad weiter erhöht, wenn er seinen Namen möglichst lange im Spiel behält – auch im Hinblick auf die Nationalratswahlen nächstes Jahr», erklärte Politik-Analyst Mark Balsiger im Gespräch mit zentralplus vom 8. Oktober (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Melk Christen
    Melk Christen, 20.10.2022, 08:36 Uhr

    Da bin ich doch sehr froh. Ich glaube nicht, dass er eine echte Chance gehabt hätte. Aber wenn, wenn… dann wäre er eine echte Katastrophe gewesen.

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