Schnellmann und Aakti gewählt – Müri raus

Grosse Überraschung im Emmer Gemeinderat: SVP verliert ihren Sitz

Diese vier Männer steigen in den zweiten Wahlgang (von links): Patrick Schnellmann, Felix Müri, Vital Burger und Brahim Aakti. Die Kandidaten diskutierten am Donnerstag im Le Théatre in Emmen.

(Bild: jal)

Der CVP-Kandidat Patrick Schnellmann und der SP-Kandidat Brahim Aakti ziehen in den Emmer Gemeinderat ein. Felix Müri wurde nicht gewählt, obwohl er im ersten Wahlgang am meisten Stimmen erhielt. Damit verliert die SVP ihren Sitz im Emmer Gemeinderat, die SP konnte ihren Sitz verteidigen.

Die Würfel sind gefallen: Der 49-jährige Patrick Schnellmann (CVP) und der 36-jährige Brahim Aakti (SP) ziehen in den Gemeinderat Emmen.

Schnellmann erhielt mit 2’966 Stimmen die meisten Stimmen, Brahim Aakti folgte mit 2’758 Stimmen. SVP-Kandidat Felix Müri erhielt 2’701 Stimmen, Vital Burger folgte klar abgelegen mit 440 Stimmen.

Der zweite Wahlgang war nötig, weil mit Urs Dickerhof (SVP) und Susanne Truttmann (SP) gleich zwei Emmer Gemeinderäte Ende August aus der Kommunalpolitik verabschiedeten. Im ersten Wahlgang hatte keiner der Kandidaten das absolute Mehr erreicht (zentralplus berichtete).

Fünf Kandidaten waren es zuerst (zentralplus berichtete) – doch weil Monique Frey von den Grünen auf eine erneute Kandidatur verzichtete (zentralplus berichtete), waren’s nur noch vier Männer, die um die zwei freien Sitze im Gemeinderat kämpften.

Das sind die Gewinner

Patrick Schnellmann (49) CVP schnitt im ersten Wahlgang überraschend gut ab. Mit seiner Kandidatur handelte er sich aber von mehreren Seiten den Vorwurf ein, die Konkordanz zu missachten. Denn die CVP stellt mit Josef Schmidli bereits einen Gemeinderat und hat rechnerisch gesehen nicht Anspruch auf einen zweiten Sitz.

Aufgrund der Resultate des ersten Wahlgangs stand der linke Sitz auf der Kippe. Brahim Aakti (36) SP war überzeugt, dass wichtige Aspekte der Politik zu kurz kämen, wenn nicht alle gesellschaftliche Gruppen in der Regierung vertreten seien und die SP ihren Sitz im Emmer Gemeinderat verliere (zentralplus berichtete). Nun konnte er jedoch den Sitz der abgetretenen Susanne Truttmann verteidigen.

Brahim Aakti (links) mit seiner Familie auf dem Spielplatz.

Brahim Aakti (links) mit seiner Familie auf dem Spielplatz.

(Bild: zvg)

Das sind die Verlierer

SVP-Kandidat Felix Müri (60) – war von Beginn an für viele schon so gut wie gewählt. Im ersten Wahlgang erhielt Müri 2’340 Stimmen und verpasste somit nur um lediglich 91 Stimmen das absolute Mehr. Der SVP-Mann sitzt seit 15 Jahren im Nationalrat und hätte demnächst sogar höchster Schweizer werden können – bevorzugt aber die Emmer Lokalpolitik (zentralplus berichtete).

Felix Müri möchte sich nun doch auf den Nationalrat fokussieren:

Vital Burger (54) galt als der Aussenseiter. Er trat für das Forum Emmen an. Seiner Meinung nach sei Emmen in den letzten Jahrzehnten durch den Parteifilz abgewirtschaftet und fusionsreif gemacht worden (zentralplus berichtete).

Felix Müri hat die Wahl in den Emmer Gemeinderat im ersten Wahlgang nur knapp verpasst.

Felix Müri hat die Wahl in den Emmer Gemeinderat im ersten Wahlgang nur knapp verpasst.

(Bild: jal)

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