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Trotz Gegenwind aus dem Parlament setzen sich die Kantone Zug und Luzern weiter für die Liste säumiger Prämienzahler ein. Allerdings stehen die Zeichen derzeit eher auf Abschaffung.
Im Kanton Luzern sind Regierung und Parlament von der Wirkung der Schwarzen Liste überzeugt. Hanspeter Vogler, Leiter Fachbereich Gesundheitswesen, erklärt: «Mit einem vertretbaren und aufgrund der Digitalisierung sinkenden Personalaufwand kann eine sozial verträgliche und wirksame Liste betrieben werden», sagt er auf Anfrage von zentralplus.
In diesem Sinne könne das Aufwand-Nutzenverhältnis als «günstig» beurteilt werden. «Selbstverständlich werden wir die Liste aufheben, wenn sie das Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) verbieten sollte», ergänzt er.
Zahlen sind tiefer als im Juni
Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass in Luzern die Zahlen aktuell zwischen 4122 (Juli 2020) und 4627 pendeln (Juni). Die aktuellen Zahlen vom September liegen dazwischen: Auf der Liste der säumigen Prämienzahler sind 4359 Personen vermerkt, die aktuell nur medizinische Notfallleistungen beziehen dürfen.
Neben Luzern betont auch die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug die Vorteile der schwarzen Liste (zentralplus berichtete). Anfang Juni standen in Zug 570 Personen auf der Liste säumiger Prämienzahlerinnen und Prämienzahler. Per 4. Februar 2020 waren es 566 Personen gewesen.
Schon länger bröckelt die Unterstützung für ein solches Vorgehen. Kürzlich hat sich auch die zuständige Kommission des Bundes dafür ausgesprochen, die Listen abzuschaffen. Auch die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektion ist gleicher Meinung. Neben Luzern und Zug führen nur noch fünf weitere Kantone eine schwarze Liste für säumige Prämienzahler.
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