Forderung der Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren

Auch an Spielen des EVZ und FCL: Anlässe nur noch mit 30 Personen

Die Anzahl Besucher von Sportevents soll massiv eingeschränkt werden. (Bild: Marc Schumacher/freshfocus)

Die Zentralschweiz ist vom Coronavirus deutlich stärker betroffen als in der ersten Welle. Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren fordern deshalb einschneidende Massnahmen, um das Virus einzudämmen.

Die jetzige Lage mache es nötig, dass auf Bundesebene deutlich verschärfte Massnahmen angeordnet werden. «Ansonsten droht ein Zusammenbruch des Contact Tracing sowie eine Überlastung des Gesundheitswesens», schreibt die Konferenz der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (ZGDK) in einer Mitteilung.

Falls es auf Bundesebene nicht schnell zu einheitlichen und umfassenden Massnahmen kommt, werden die Mitglieder der ZGDK entsprechende Massnahmen den jeweiligen Kantonsregierungen beantragen, heisst es im Schreiben weiter. Die gestellten Forderungen an den Bund haben es in sich.

Ansammlungen von maximal 5 Personen

Auf Anfrage erklärt Martin Pfister, Zuger Gesundheitsdirektor und ZGDK-Präsident: «Es geht primär darum, eine gemeinsame Haltung zu haben und diese gegenüber dem Bund zum Ausdruck zu bringen.» Für die Gesundheitsdirektorenkonferenz sei klar, dass die Schraube nun eng angezogen werden muss.

«Gerade bei privaten Anlässen kommt es zu auffällig vielen Infektionen, da dort der Abstand oftmals nicht eingehalten wird.»

Martin Pfister, Zuger Gesundheitsdirektor

Konkret sieht man etwa im Moment keine Möglichkeit mehr, Grossveranstaltungen durchzuführen. Bei allen Anlässen sollen maximal noch 30 Personen zugelassen werden. «Das muss auch für Sportveranstaltungen wie Matches des EVZ oder FCL gelten», stellt Pfister auf Anfrage klar. Seit dem 1. Oktober sind Veranstaltungen mit bis zu 1’000 Besuchern wieder möglich.

Bei privaten Veranstaltungen im Familien- oder Freundeskreis fordert die ZGDK eine Beschränkung auf 10 Personen. «Gerade bei privaten Anlässen kommt es zu auffällig vielen Infektionen, da dort der Abstand oftmals nicht eingehalten wird», führt Pfister aus. «Deshalb sind auch dort strenge Massnahmen angezeigt.» Ansammlungen im öffentlichen Raum sind auf 5 Personen zu beschränken.

Bund informiert voraussichtlich am Mittwoch

Der Bund wird voraussichtlich kommenden Mittwoch über die nächsten Schritte informieren. Bis dahin könnten die Forderungen der Gesundheitsdirektoren aber bereits auf kantonaler Ebene umgesetzt werden.

Luzern hat bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen. (zentralplus berichtete) «Die Gesundheitsdirektoren können zwar nur Empfehlungen aussprechen», sagt Pfister. «Aber es ist klar: Jeder Tag, der jetzt gewonnen werden kann, ist wichtig.»

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