Der Wettergott kann kein Rockfan sein. Nur so ist das Regenwetter für das grösste Rockfestival, das Luzern je erlebt hat, zu erklären. zentralplus liess dies kalt und mischte sich unter die Menge. Der Regen vermochte die Partystimmung nicht zu bremsen.
Dieses Wochenende steht ganz im Zeichen des Rockfestivals «Allmend Rockt». Am Freitag wird Iron Maiden voraussichtlich 20’000 Fans auf die Allmend locken, am Samstag beim Konzert von Rammstein und weiteren Bands werden gar 50’000 Zuschauer vor Ort sein. zentralplus stürzt sich in die Massen und versorgt Sie laufend mit Erlebnissen, sollten Sie es nicht auf die Allmend geschafft haben.
23:59 Veranstalter sprechen von Erfolg
Die Veranstalterin des Festivals, Good News Production, berichten in einer Mitteilung, dass der erste Abend des «Allmend Rockt» ausverkauft gewesen sei. Trotz nass-kaltem Wetter sei das Festival erfolgreich gestartet. Für den Samstag empfiehlt Good News regendichte Kleidung – und die Anreise per ÖV.
21:20 Uhr: Iron Maidon rockt die Allmend
Fazit: Regen. Aber dennoch vermochte das «Allmend Rockt» die Leute in seinen Bann zu ziehen. Gute Organisation, super Bands, was will man mehr. Klar, das Wetter drückte auf den Getränke-Umsatz. Aber morgen ist ein neuer Tag. zentralpus wird sich nun in das Partyvolk stürzen. Aber keine Angst: Morgen werden wir auch noch ausführlich über das Rammstein-Konzert berichten.
21:15 Uhr: Trotzreaktion führt zum Wahnsinn
Nun ja, das Wetter war schlecht: Tremonti wurde Opfer eines Platzregens, bei Sabaton war’s nicht viel besser. Aber was soll’s, oder anders gesagt: Was wirklich zählt, ist die Musik. Und wenn sich plötzlich 50-Jährige gehen lassen, wenn’s aus Kübeln regnet, dann muss der Event besonders sein.
Das ist beim «Allmend Rockt» definitiv der Fall. Die Tickets sind sowieso gekauft, also lassen alle Besucher die Sau raus. Anders kann man sich das gar nicht erklären. Nasse Socken, kalte Händ, Pflotsch überall – am liebsten würde man nach Hause gehen. Aber irgendwas hält alle davon ab. Ganz einfach: die Atmosphäre.
Selten erlebte man ein Festival, wo alles so friedlich, geordnet und tolerant zu und her geht. Und die Freude am Gebotenen alles Übertrumpfte. Der Alterdurchschnitt war relativ hoch, der Männeranteil auch. Und auch wenn das Anstehen beim Pissoir mal etwas länger dauerte, hässig machte dies niemand. Das einzig Mühsame war der Regen – ignorieren hilft. Folgendes Video spricht Bände:
19.00 Uhr: Ohne Worte
🌧💩🤘🏼
17.30 Uhr: «Wen interessiert das Wetter?»
Mit besonderer Spannung wurden all die Rockfans erwartet. Vorurteile gibt es ja genug. Diese beziehen sich jedoch meistens aufs Äusserliche, denn im Umgang sind sie meist angenehm. Die Stimmung am Konzert ist sehr gelassen, auch wenn man aufgrund der lauter Musik kaum seine eigenen Worte versteht.
Für Mathias ist es schon mindestens das zehnte Iron-Maiden-Konzert. «Als ich als kleines Kind zum ersten Mal ein Cover von Iron Maiden sah, hat es mich gepackt», erzählt er. Und auch die Musik sei fantastisch. «Einfach zeitlos», ergänzt er.
Die drei Jugendlichen Svenja, Martina und Patrick sind auch dabei. «Wir waren schon am AC/DC-Konzert letzte Woche, jetzt hier. Die Musik ist einfach geil», sagt Patrick. Und auf die Rockkleider angesprochen, meint Martina: «Das gehört einfach dazu. Ich finde es super, wenn man die Rocker schon am Bahnhof erkennt.» Bei der Arbeit dürfe sie nicht so angezogen sein, ärgert sich Martina, aber in der Schule immer. Betreffend Wetter meint Svenja nur: «Das ist doch scheissegal.»
Auch Stefan und Dominik posieren gerne für ein Foto. Es sei einfach das Grösste, diese Bands zu sehen, findet Dominik: «Ich habe Iron Maiden schon letztes Wochenende in München gesehen und jetzt noch in Luzern – einfach super.» Und Stefan, der noch öfters Rockfestivals besucht, freut sich besonders auf Sabaton: «Da wird es ordentlich zur Sache gehen.»
Die letzte Truppe, die zentralplus vor die Linse stolpert, kommt mehrheitlich aus Emmenbrücke. «Wir sind Metal Storm Luzern», sagen sie. Und freuen sich «gigantisch, dass solch grosse Rockbands in Luzern auftreten».
15.30 Uhr: Die Fete geht los
Endlich geht’s los mit dem «Allmend Rockt». Hunderte Rockfans konnten den Startschuss kaum erwarten.
Ohne Stiefel fehl am Platz
Die dominierende Farbe auf der Allmend ist eindeutig Schwarz. Iron-Maiden-Shirts haben Hochkonjunktur. Dazu gefärbte Haare, Piercings, Tattoos und Lederjacken. Um 15 Uhr waren erst die wahrhaftigen Hardcore-Fans vor Ort. Und kaum passierten sie die Eingangsschranke, rannten sie wie von der Tarantel gestochen vor die Bühne.
Beim Schuhwerk gibt es an diesem verregneten Freitag nur eines: Stiefel. Da aber ein hartgesottener Rockfan sowieso einzig auf Lederstiefel vertraut, sollte das kein Problem darstellen. Und für all jene, die das Virus (noch) nicht erwischt hat, gibt’s Gummistiefel. Auf der Allmend definitiv die beste Wahl, wie die ersten Bilder des Areals zeigen.
Um 15.30 Uhr startete das erste Konzert von «The Wild Lies». Das gesamte Programm diesen Freitag lautet wie folgt:
Die spannendsten Fakten zum Festival: |
Bühne Breite: 49 Meter Höhe: 21 Meter Tiefe: 22 Meter Gewicht: 320 Tonnen Material Iron Maiden: 28 Tonnen Material Rammstein: 40 Tonnen Logistik Absperrzaun: 2,2 Kilometer Grundmaterial: 29 Trucks Zusatzmaterial Iron Maiden: 3 Trucks Zusatzmaterial Rammstein: 9 Trucks Stromkabel: 6 Kilometer Catering Thekenlänge: 800 Meter Bierzapfanlagen: 200 Stück Bier: 52’000 Liter 🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻 Fleisch: 2,5 Tonnen |
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Haendue, 14.06.2016, 13:12 Uhr Toller Bericht. Merci!
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