Warndienst sei zu langsam

SVP-Kantonsrätin fordert besseren Wolfsschutz in Luzern

Erst acht Tage nach dem nächtlichen Spaziergang des Wolfes durch Nottwil sei eine SMS-Warnung versendet worden. (Bild: zvg)

In einem Postulat fordert die SVP-Kantonsrätin Barbara Lang eine Verbesserung des Wolf-Warndienstes in Luzern. Die Behörden können die Kritik am bestehenden SMS-Warndienst nicht nachvollziehen.

Die Wolfspopulation wächst in der ganzen Schweiz seit Jahren. Erst kürzlich kam es in Nottwil zur ersten Wolfsichtung in der Region Sempachersee (zentralplus berichtete). Treibt ein Wolf im Kanton Luzern sein Unwesen, werden Abonnentinnen eines Warndienstes per SMS kontaktiert. Dieser Dienst existiert es seit rund sieben Jahren (zentralplus berichtete).

Warndienst soll schneller werden

«Der derzeit verwendete SMS-Warndienst vor Wölfen taugt nichts. Es geht viel zu lange, bis informiert wird», sagt Kantonsrätin Barbara Lang gegenüber der «Luzerner Zeitung». Sie fordert in einem Postulat daher, dass das System angepasst wird. Es solle «schneller, praxistauglicher und unbürokratischer» werden. Mitunterzeichnet wurde der Vorstoss auch von einigen FDP- und Mitte-Abgeordneten.

Manchmal gehe es Tage bis Wochen, bis die Abonnentinnen des SMS-Dienstes informiert werden. Dies sei zu lange. Das Problem wird noch durch ein weiteres Tier verstärkt: den Gänsegeier, welcher sich insbesondere im Entlebuch verbreitet. Wird ein Nutztier gerissen, geht es oft sehr schnell, bis die Aasfresser das Tier komplett skelettiert haben. Dies verunmöglicht dann einen Nachweis eines Wolfs-Risses.

Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald kann die Kritik am Dienst nicht nachvollziehen. Sie sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass jeder Tierhalter langsam wissen müsse, dass Wölfe überall und jederzeit auftauchen können.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
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