Die kantonale Psychiatrie blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Unter anderem wegen der steigenden Anzahl psychisch Kranker.
Mit einem Jahresgewinn von 3,4 Millionen Franken konnte das Budget leicht übertroffen werden, informierte die Luzerner Psychiatrie am Mittwoch. Grund ist die Tatsache, dass immer mehr Luzerner von psychischen Leiden betroffen sind.
Besorgniserrende Prognose
Im Berichtsjahr habe die durchschnittliche Bettenbelegung im Erwachsenenbereich zum dritten Mal in Folge über 100 Prozent gelegen, heisst es. Ebenfalls stark nachgefragt worden seien die Dienstleistungen der Ambulanten Dienste und der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die intensive Beanspruchung der Angebote habe ein hohes Mass an Flexibilität und Leistungsbereitschaft erfordert.
Die Leistungsdaten bestätigten den schweizweit spürbaren Trend. Laut aktuellen Statistiken sei die Psychiatrie ein «Wachstumsmarkt». In der Schweiz erkranke jede zweite Person einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. Der Bedarf an psychiatrischen Dienstleistungen werde laut der Luzerner Psychiatrie weiter zunehmen.
Mehr Pflegetage und höhere Tarife
Die ambulanten Leistungen hätten um 7,5 Prozent zugenommen. Zu zusätzlichen Erträgen hätten mehr Pflegetage im stationären Bereich und leicht höhere Tarife geführt.
Auf der Ausgabenseite habe der Betriebsaufwand um 4,2 Prozent zugenommen. Diese Entwicklung sei hauptsächlich mit der Stellenplanerhöhung durch den Ausbau der Leistungsangebote verbunden.