Emmen muss sich auf mehr Kampfjet-Lärm einstellen

Fast doppelt so viele Flüge ab Militärflugplatz Emmen

Fluglärm verursachen alle Kampfjets. Der Gripen übertrifft seinen Vorgänger, den Tiger F-5, in Sachen Lärmemission allerdings deutlich.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Weil der regelmässige Flugbetrieb auf dem Militärflugplatz Sion bis Ende 2017 eingestellt wird, werden diese Flugbewegungen auf die verbleibenden Flugplätze verschoben. Einer davon ist Emmen. Bisher war unklar, wie viele Flüge nach Emmen verschoben werden. Nun herrscht Klarheit.

Wegen der betrieblichen Konzentration des Zielflugdienstes und der Pilotenschule würden je rund 1500 Flugbewegungen mit Tiger-Kampfjets und mit PC-21-Trainingsflugzeugen nach Emmen verlagert, schreibt der Bundesrat laut der Nachrichtenagentur SDA in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation der Luzerner SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo.

Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen (SFE) hatte bereits heftig vor einer Verdoppelung der Flugbewegungen und damit einhergendem Fluglärm gewarnt (zentralplus berichtete). Das VBS wies diese Sorgen damals zurück. «Von einer Verdoppelung oder gar Vervielfachung der Flugbewegungen in Emmen kann keine Rede sein», sagt Sprecher Renato Kalbermatten. «Das ist reine Spekulation und Angstmacherei.» Und weiter: «Man kann sagen: Emmen wird nicht viel mehr Flugbewegungen erhalten.» Nun scheint es also doch doppelt so viele Flugbewegungen zu geben.

Hinweis: Diesen Freitag wird die Schweizer Armee an einer Medienkonferenz auf dem Militärflugplatz Emmen über die aktuellen Flugbewegungen, prognostizierte Zahlen ab 2018. Luftpolizeidienst 24 und den Sachplan informieren. zentralplus wird vor Ort sein und die neuesten Stimmen aufnehmen.

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