Halbe Million Unterschriften

Chamer reicht Petition gegen Missbrauch in Brüssel ein

Guido Fluri engagiert sich. (Bild: Raisa Durandi)

Der Chamer Unternehmer Guido Fluri hat mit seiner Stiftung eine europäische Initiative gegen Kindesmissbrauch im Internet lanciert. Nun gibt es Neuigkeiten.

Die Organisatoren der «Justice Initiative» haben am Mittwoch in Brüssel ihre Petition übergeben. Über eine halbe Million Menschen aus ganz Europa hätten die Petition unterschrieben, heisst es in einer Medienmitteilung der Macher. Sie soll Kinder im Internet vor Missbrauch schützen.

Hintergrund: Die Zahl der Websites mit Bildern von schlimmem Kindesmissbrauch hat sich zwischen 2020 und 2022 verdoppelt. Im Jahr 2022 gab es weltweit 32 Millionen Meldungen über mutmassliche sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet. Dazu sagte der Chamer Unternehmer Guido Fluri: «Hinter jedem Bild steht der Missbrauch eines Kindes. Das müssen wir stoppen.» (zentralplus berichtete).

Die Guido Fluri Stiftung hat darum vor einem Jahr die Online-Meldestelle clickandstop.ch gegründet. Sie soll helfen, pädokriminelle Inhalte in der Schweiz zu bekämpfen. Ausserdem hat er eine internationale Initiative ins Leben gerufen.

Worum geht es in der «Justice Initiative»?

Mit seiner Stiftung hat Fluri eine internationale Petition zur Bekämpfung von Onlinekindesmissbrauch an die EU lanciert. Dafür habe seine Stiftung in einem Dutzend Länder Stützpunkte aufgebaut und arbeite mit «Überlebenden aus allen EU-Ländern und 40 Partner-Kinderrechtsorganisationen» zusammen. Er selbst ist Präsident der «Justice Initiative».

Das Ziel: Internetdienstleister sollen aktiv kinderpornografisches Material auf ihren Plattformen suchen und löschen. Ausserdem soll ein Zentrum zur Prävention und Bekämpfung von Kinderpornografie geschaffen werden, das auch Opfer unterstützt. Die Petition unterstützt damit eine vorgeschlagene Gesetzesänderung der EU-Kommission.

Der Gesetzesvorschlag ist nicht unumstritten. Kritiker des Vorschlags stören sich vor allem an einem Passus, der auch die Durchforstung von Chats (beispielsweise aus Videospielen) vorsieht. Guido Fluri sagt, die Gesetzgebung müsse «das Wohl der Kinder in den Vordergrund stellen und gleichzeitig ein Gleichgewicht mit der Privatsphäre anstreben.»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Jerome Halter
    Jerome Halter, 07.12.2023, 22:12 Uhr

    Gut, und jetzt noch politisch aktiv werden dass die Strafen für Sexualdelikte masdiv erhöht werden. Desweiteren gilt es noch die Katholen auf den Kopf zu stellen!

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