10’000 Franken wegen wenigen Zentimetern

Das Bezirksgericht Luzern verdonnert eine Frau zu einer Busse wegen Alkohol am Steuer. Gefahren ist sie allerdings nur wenige Zentimeter.

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Es sei ein «komischer Fall» sagte die Frau kürzlich vor dem Bezirksgericht Luzern. Vorgefallen ist er an einem Samstagnachmittag vor eineinhalb Jahren. Die Frau war mit ihrem Hund zur Hundewiese beim Lido gefahren. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, stellte sie dort ihr Auto im Parkverbot ab.

Sie trank auf der Wiese mit Bekannten Prosecco. Nach zwei Stunden hatte sie über zwei Promille intus. Ihr Auto wollte später ihr Partner abholen.

Plötzlich sah die Frau bei ihrem Fahrzeug Polizisten. Sie habe die Situation klären wollen und sei hingegangen, sagte die Frau vor Gericht. Die Polizisten hätten jedoch sehr aggressiv reagiert und sie zum Wegfahren überreden wollen. Sie stieg also ein, legte den Rückwärtsgang ein und rollte einige Zentimeter. Sie sei daraufhin aber wieder ausgestiegen und habe gesagt, sie könne nicht mehr fahren, erklärte die Frau bei der Verhandlung.

Staatsanwaltschaft forderte 24'000 Franken

Die Polizisten hätten sie aber gleich mitnehmen wollen, da sie sich betrunken ans Steuer gesetzt hatte. Sie habe sich aber geweigert, da noch Ihr Hund auf der Wiese war.

Die Staatsanwaltschaft vermutete, dass die Frau längere Zeit betrunken herumgefahren war und wollte ihr gar 24'000 Franken Busse aufbrummen. Wie es in der Kurzbegründung des Urteils heisst, anerkannte der Richter jedoch, dass die Frau ihr Auto nur kurze Zeit über eine kurze Strecke bewegt hat. Auch glaubte er der Frau, dass sie sich wegen der Polizisten unter Druck gefühlt hat.

Da sie jedoch vorbestraft ist – wegen fahrlässiger Körperverletzung und Alkohol am Steuer – verdonnert das Gericht die Frau zu einer Busse von 10'000 Franken.

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