Auch unter 75-Jährige

In Zug werden jetzt junge Hochrisikopatienten geimpft

Die Impfungen sind neu auch für Zuger unter 75 Jahren mit schweren Erkrankungen möglich. (Bild: Unsplash/National Cancer Institute)

Bisher war es im Kanton Zug aufgrund der knappen Impfstoff-Vorräte nur über 75-Jährigen möglich, sich impfen zu lassen. Neu können sich auch Jüngere anmelden, die an schweren Krankheiten leiden.

Da die Impfdosen begrenzt sind, können sich nicht alle Menschen in der Schweiz gleichzeitig impfen lassen. Die Kantone haben zuerst bei den über 75-Jährigen und dem Personal von Pflegeeinrichtungen begonnen. Im Kanton Zug können sich jedoch ab sofort auch Personen zur Impfung anmelden, die an Krankheiten leiden, «welche mit einem höchsten Risiko für einen schweren Verlauf verbunden sind», heisst es in einer Mitteilung.

Für sie sei eine Impfung von höchster Bedeutung, damit sie wieder in eine gewisse Normalität zurückfinden können, wird Gesundheitsdirektor Martin Pfister zitiert. «Es ist erfreulich, dass bereits jetzt genügend Kapazitäten vorhanden sind, dass wir auch für diese Personen Impfungen anbieten können.»

Krankheiten führen zu schwerem Verlauf bei Covid-Infektion

Doch was gilt als schwere Krankheit mit höchstem Risiko? In der Impfstrategie des Bundes ist dies definiert, der Kanton Zug orientiert sich an dieser. Als schwere Krankheiten gelten:

  • Schwere Herzerkrankungen
  • Ausgeprägter Bluthochdruck (>160mmHg)
  • Schwere Atemwegs- oder Nierenerkrankungen
  • Schwere Diabetes
  • Adipositas (BMI >35kg/m²)
  • Immundefizienz

Gemäss dem Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri können diese Krankheiten zu einem schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung führen, wie die Erfahrung zeige. Betroffene können beim Arzt abklären, ob für sie eine Impfung dringend empfohlen wird.

200 Zuger sind bereits wirksam geimpft

Bisher sind im Kanton Zug knapp 2500 Impfdosen verabreicht worden. Pro Person werden zwei Dosen benötigt, in einem Abstand von rund drei Wochen. Von den bisher geimpften Zugern haben gut 200 bereits zwei Dosen erhalten. Sie sind damit wirksam geimpft.

Dank des neu zugelassenen Impfstoffs von Moderna kann der Kanton die Kapazität zudem weiter ausbauen. Ab Mittwoch können täglich über 500 Impfungen verabreicht werden, heisst es in der Mitteilung. Pfister weist darauf hin, dass gefährdete Personen nicht mit einer Anmeldung zögern sollten, da genügend Impfstoff vorhanden ist.

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