Vitamin C, Onlinebibliothek, hiesige Suppen

Zug siecht vor sich hin: Die besten Tipps gegen Kranksein

Schnupfen, Husten, Schlappheit: Davon können viele Zuger derzeit ein Liedchen singen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Es scheint, als seien im Kanton Zug derzeit besonders viele Menschen krank. Für all jene, deren Kosmos sich gerade auf Küche, Bad und Schlafzimmer beschränkt, liefert zentralplus Genesungstipps. Oder zumindest Tipps, welche die Decke davon abhalten sollten, einem auf den Kopf zu fallen.

Wir schnudern, keuchen, husten uns die Seele aus dem Leib und liegen schlotternd unter den Laken. Es scheint, als läge der halbe Kanton Zug krank in den Federn. Für Betroffene ist das lästig; vor allem, wenn sich die Grippe oder Erkältung länger hinzieht als nur zwei, drei Tage. Doch es gilt: Nicht verzagen. Hier sind einige Tipps für kranke Zugerinnen, welche das Kranksein etwas besser machen können.

Regionale Vitaminbomben

Schon klar. Vitamin C ist für das Immunsystem das A und O. Orangensaft gehört bei vielen Kranken auf die Einkaufsliste, die sie im besten Fall den Nachbarn oder den Liebsten übergeben können. Doch muss man nicht unbedingt zu Exotischem greifen, um das Vitamin-C-Depot aufzufüllen. Selbst in den hiesigen Hofläden findet man Lebensmittel, welche der Genesung zuträglich sind.

Chinakohl, der im Moment Saison hat, schlägt mit 26 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm zu Buche. Ähnlich hoch ist die Menge bei frischen Braeburn-Äpfeln. Deutlich mehr Vitamin C hat jedoch die Peperoni mit 140 Milligramm pro 100 Gramm. Auch jetzt, Mitte November, findet man sie noch in einigen Hofläden, etwa beim Sternenhof in Baar. Petersilie liefert mit 160 Milligramm noch mehr. Das Kraut findet man aktuell etwa beim Biohof in Zug. Hier findest du einen Hofladen in deiner Nähe.

Noch immer findet man beim Hofladen teilweise Peperoni im Angebot.

Absolute Spitzenreiterin in Sachen Ascorbinsäure, also Vitamin C, ist jedoch die Hagebutte mit 1250 Milligramm pro 100 Gramm. Gewaschen und entkernt, kann man die schönen roten Früchtchen sogar roh essen. Dass man sich verpfnüslet in die Büsche stürzt, um diese zu sammeln, ist jedoch zugegeben eher unrealistisch.

Apfelmost vom Bauern sollte man indes nur zurückhaltend geniessen. Er enthält viel Zucker, jedoch nur eine bescheidene Menge an Vitamin C.

Rettende Suppen

Schon etwas hungrig, aber noch zu wackelig, um selber Suppe zu kochen? Zugegeben, einen herausstechenden, tollen Suppen-Lieferanten gibt es in Zug nicht. Ganz aufgeschmissen ist man dennoch nicht. Über die gängigen Food-Lieferdienste lassen sich im Raum Zug einige suppige Angebote bestellen.

Das Sinser Restaurant Yayoi liefert beispielsweise eine thailändische Ramen-Suppe, das Baarer Restaurant Yummy in Cham bietet unter anderem Wan-Ton-, Glasnudel- oder auch Maissuppe mit Poulet und Ei an. Auch in Baar, beim Restaurant Ruan Siam, lassen sich verschiedene thailändische Suppen bestellen. Einige Bäckereien haben im Winter ebenfalls Suppen im Angebot. So beispielsweise die Bäckerei Zumbach.

Den Lagerkoller überdröhnen

Ein Angebot, dass von der zentralplus-Autorin während des Darniederliegens entdeckt und für fantastisch befunden wurde, kommt von der Zuger Bibliothek. Wer über ein Bibliothekskonto verfügt, kann sich Zugriff verschaffen auf die digitale Bibliothek Zentralschweiz. Dort angemeldet, lassen sich, etwa mit der App «Onleihe», sehr einfach Hörbücher, Zeitschriften, Zeitungen sowie E-Bücher aus einer gigantischen Auswahl ausleihen. Mit einem spannenden Fantasyroman im Ohr lässt sich das Kranksein deutlich besser aushalten, zeigt die Erfahrung.

zentralplus hat bei der Zuger Bibliothek nach den Hörbuch-Tipps der Mitarbeiterinnen gefragt. Annette Rickenbacher empfiehlt folgende Werke aus dem physischen Bibliotheksbestand:

  • «Tief im Schatten. Der zweite Fall für Hanna Ahlander» von Viveca Sten, eignet sich für Krimifans und mehr Spannung im (Kranken-)Bett
  • «Yoga Town» von Daniel Speck, für alle, die Familiengeschichten mögen und eine Schwäche für Indien haben
  • «Porträt auf grüner Wandfarbe» von Elisabeth Sandmann, für alle, die starke Frauen und Generationenromane mögen

Hörbücher, die per «Onleihe» ausleihbar sind:

  • «Violetta» von Isabel Allende, für alle, die Lebensgeschichten mögen und dabei mehr über Südamerika erfahren wollen
  • «Zur See» von Dörte Hansen, für alle, die sich nach einem unbeschönigten, windigen Leben am und auf dem Meer sehnen, fernab vom karibischen Sandstrand.

Die Mitgliederkarte der Bibliothek Zug ermöglicht übrigens auch den Zugang zu «Filmfriend», und damit zu diversen Filmen, die oft etwas mehr Tiefgang haben als jene der üblichen Streamingdienste. Wer eher Lust hat auf endloses Serienglotzen mit gutem Unterhaltungs- und Nostalgiewert, der kann sich (zum x-ten Mal?) die Serie «Gilmore Girls» ansehen und jene Episode suchen, in welcher der Zugerberg vorkommt. Kein Witz.

Das sind die Tipps des Zuger Gesundheitsprofis

Last but not least: Wer weiss besser, was gegen Grippe und Co. am besten hilft, als der Zuger Kantonsarzt? Auf Anfrage verrät Rudolf Hauri seine persönlichen und durchaus allgemein anwendbaren Tipps, wie Kranke am besten genesen können:

  • Ausgewogene und eher leichte Ernährung, aber von allem etwas und regelmässig, da der Energiebedarf bei Atemwegserkrankungen steigt. 
  • Genug Flüssigkeit aufnehmen in Form von Wasser oder ungesüsstem Tee, da der Flüssigkeitsverlust bei Schwellungen der Schleimhäute und auch bei geringem Fieber steigt.
  • Genug schlafen, sich auch einmal ins Bett legen und richtig schwitzen, da unser Immunsystem so «gute Arbeitsbedingungen» findet.
  • Zimmer regelmässig stosslüften, damit insbesondere die Konzentration von Atemwegsviren in der Zimmerluft tief gehalten wird respektive sinkt.
  • Distanzhalten bei hustenden und schniefenden Personen in Innenräumen, soweit dies möglich ist, da dadurch die Konzentration von Atemwegsviren in der umgebenden Luft abnimmt.
Verwendete Quellen
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