Budget 2024

Stadt Kriens budgetiert erneutes Millionenplus

Millionenüberschuss in Kriens: Auch 2024 soll mehr Geld eingenommen als ausgegeben werden. (Bild: Claudio Schwarz, Unsplash)

Die Krienser Stadtfinanzen seien «im Aufwind», heisst es in der Medienmitteilung zum Budget 2024. Der Stadtrat rechnet mit einem Millionenplus.

Das Budget 2024 der Stadt Kriens sieht ein Plus von 15,54 Millionen Franken vor, womit die Stadt nach dem deutlich besseren Jahresabschluss 2023 seine Finanzkennzahlen markant verbessern dürfte. Möglich machen diese bei einem Gesamtertrag von 245,9 Millionen Franken deutlich höhere Unternehmenssteuern als ursprünglich geplant, wie es in der Medienmitteilung der Stadt Kriens heisst.

Im Budget 2024 sehe die Stadt Kriens Steuererträge von insgesamt 116,3 Millionen Franken vor. Im Budget 2023 waren es noch 93,1 Millionen. Den grössten Sprung machen die Steuererträge der juristischen Personen, die auf 32,9 Millionen Franken steigen – was einem Wachstum von 165 Prozent entspricht.

Schuldenberg von 200 Millionen Franken

In der Vergangenheit musste sich die Stadt Kriens jahrelang mit roten Zahlen herumschlagen. 2022 resultierte zum ersten Mal seit 2007 ein Überschuss (zentralplus berichtete). Doch Kriens sitzt weiterhin auf einem Schuldenberg von rund 200 Millionen Franken. Gemäss Stadtrat und Finanzvorsteher Roger Erni ist dies in erster Linie den Investitionen für das riesige Zentrumsprojekt zuzuschreiben.

Auch wegen des Schuldenbergs steht der Stadtrat für die Idee, den Mitarbeiterinnen der Stadt Kriens Gutscheine im Wert von 120'000 Franken zu schenken, in der Kritik. Noch am Dienstagabend beteuerte Erni gegenüber zentralplus aber, auch 2024 wieder rund 10 Millionen Schulden abbauen zu wollen (zentralplus berichtete). Dies sieht der Stadtrat auch im Budgetvorschlag so vor.

Im besagten Artikel zum 120'000-Franken-Geschenk an die Mitarbeiter warf ein Politiker der Grünen auch die Frage auf, ob nebst den Gutscheinen auch eine Angleichung der Löhne an die Teuerung geplant sei. Und tatsächlich: der Teuerungsausgleich soll im Umfang von 2,5 Prozent berücksichtigt werden.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Stadt Kriens
  • Schriftlicher Austausch mit Roger Erni, Stadtrat und Finanzvorsteher der Stadt Kriens
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Bruchstrasse
    Bruchstrasse, 11.10.2023, 19:45 Uhr

    Kriens ist das neue Emmenbrücke

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 11.10.2023, 16:01 Uhr

    Ziemlich weit unten in der weitschweifigen Medienmitteilung (danke für den Link) steht das Entscheidende:
    «Zumindest noch einmal wird die Jahresrechnung von guten Ergebnissen des Werkplatzes Kriens profitieren. Die mittelfristige Zukunft ist dann aber wieder völlig offen, was Steuererträge der Unternehmen angeht.»
    Nach einem oder zwei «Glückstreffern» im Steuer-Roulette wird es also wohl weitergehen wie bisher: Immer noch um die 200 Mio Schulden, hartnäckiges Ausbleiben der herbeifantasierten «guten Steuerzahler», Sparprogramme, Defizite, Haareraufen, kindisches Gezänk im Einwohnerrat und Problem-Weg-Grinswettbewerbe bei der Regierung.

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