Kriens mit erstem Überschuss seit 15 Jahren

Die Krienser Jahresrechnung schliesst erstmals seit 2007 wieder positiv. Die Stadt verzeichnet 2022 einen Überschuss von 1,1 Millionen Franken.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Das Budget der Stadt Kriens sah für das Jahr 2022 einen Fehlbetrag von rund 3,3 Millionen Franken vor. Nun schliesst die Rechnung mit einem Plus von 1,1 Millionen besser ab als erwartet, wie die Stadt in einem Schreiben mitteilt. Der Aufwand beträgt 254,3 Millionen Franken.

Der positive Abschluss war erwartet worden. Bereits im November hatte Finanzvorsteher Roger Erni gegenüber zentralplus bekannt gegeben, dass der Jahresabschluss wohl positiv sein werde (zentralplus berichtete).

Es sind erstmals schwarze Zahlen seit 2007. Die Gründe dafür sind laut der Stadt mehr Einnahmen bei Steuern. Diese hätten sich positiver entwickelt als angenommen. Bei den natürlichen Personen stiegen die Steuererträge um 5,2 Millionen Franken, auch die Erträge der Sondersteuern auf Grundstückgewinne, bei Handänderungen und Erbschaftsfällen fielen üppiger aus als erwartet.

«Ich sehe Morgenröte»

Ein weiterer Grund für den positiven Abschluss sind tiefere Ausgaben bei der Sozialhilfe. Zwei Millionen Franken weniger als budgetiert, gab die Stadt für wirtschaftliche Sozialhilfe aus. Dazu beigetragen haben gemäss der Mitteilung ein tiefer Stand der Arbeitslosigkeit sowie die Reintegration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt.

Der Stadtrat nehme die positive Entwicklung der Stadtfinanzen mit Genugtuung zur Kenntnis. Dies umso mehr, als dass sich dieser Trend fortsetzen könne. Gleichzeitig warnt Finanzvorsteher Roger Erni vor Euphorie: «Ich sehe Morgenröte – aber noch keine nachhaltige Trendwende», lässt er sich in der Medienmitteilung zitieren. Denn Kriens hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Finanzproblemen zu kämpfen. So wollte der Stadtrat 2022 beispielsweise bei der Kinderbetreuung sparen, was zu grosser Kritik führte.

Der Krienser Einwohnerrat wird am 25. Mai über die Jahresrechnung befinden.