Der Luzerner Regierungsrat will die Verkehrssteuer ökologisieren. Dafür plant er eine neue Berechnung und ein Bonus-Malus-System.
Der Kanton Luzern will künftig klimafreundliche Autos bei der Verkehrsteuer belohnen. «Besonders emissionsarme Personenwagen, leichte Nutzfahrzeuge und Motorräder werden während fünf Jahren ab der ersten Inverkehrsetzung von einer Steuerreduktion von 80 Prozent profitieren.» So schreibt es der Regierungsrat in einer Botschaft zur Ökologisierung der Verkehrsteuer.
Ein Malus dagegen erhalten Autos, welche die Abgasnorm Euro 3 oder weniger erfüllen oder deren CO2-Emissionen mindestens doppelt so hoch sind, wie die Vorgaben des Bundes. Der Malus soll wie bis anhin maximal 30 Prozent der Verkehrssteuer betragen. Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Bestimmungen ist ein Satz von 20 Prozent vorgesehen.
Zusätzlich soll sich auch die Berechnung der Verkehrssteuer generell ändern. Künftig soll diese nach Massstäben erfolgen, die dem aktuellen Stand der Fahrzeugtechnik entsprechen. «Statt Hubraum sollen bei Personenwagen Gewicht und Leistung als Bemessungsgrundlagen gelten.» Für die Bemessung wird das Gesamtgewicht zu 70 Prozent und die Leistung zu 30 Prozent gewichtet.
Die Botschaft geht auf parlamentarische Vorstösse aus der Klimadebatte im Juni 2019 zurück. Auch die Vernehmlassung sei positiv verlaufen. Die Mehrheit befürwortete, dass die «ökologische Lenkungswirkung» im neuen Steuersystem über ein Bonus-Malus-System erzielt werde, schreibt der Regierungsrat. Nun legt er dem Parlament eine Botschaft zur Anpassung der gesetzlichen Grundlagen vor.
- Botschaft des Regierungsrat zur Ökologisierung der Verkehrsteuer
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
Hampi R., 13.06.2023, 10:19 Uhr Für wie dumm halten eigentlich die Politiker die Menschen (Volk)? Die Vertreter des Volkes haben noch niemals etwas zugunsten Ihrer «Auftraggeber» gemacht. Die Gier nach mehr Steuereinnahmen hat eben keine Grenzen. PS: Mit Einführung der E-Fahrzeuge wurde sogar Steuerfreiheit gewährt und Schritt für Schritt wieder eingeführt. Da E-Fahrzeuge tendenziell immer mehr PS haben als Verbrenner, lohnt sich doch eine Umstellung der Tarife – für den Staat! Ich frage mich heute schon, wer den Sondermüll der Batterien mal bezahlt?
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterFranz, 13.06.2023, 09:03 Uhr Tesla, Audi & Co. sind ja bekannt für ihr Leichtgewicht und ihre Leistungsschwäche… Die Umerziehung des Volks auf E-Kleinautos wird nicht funktionieren.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJerome Halter, 12.06.2023, 22:28 Uhr Sehr gut, dann kostet der billige Familienvan mehr als vorher. Grün ist toll!
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterRoger, 12.06.2023, 21:14 Uhr Das Gewicht der E-Autos wird demnach den Öko Bonus kompensieren. Bravo
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter