Fernheizwerk wird Teil von «Seenergy»

Horw setzt auf See-Energie aus dem Vierwaldstättersee

Die Heizzentrale des Horwer Fernheizwerks an der Allmendsttrasse. (Bild: zvg)

Der Horwer Gemeinderat hat beschlossen, dass das Fernheizwerk der Gemeinde Horw künftig Teil des Netzes von «Seenergy» sein soll. «Seenergy» generiert und verteilt Energie aus dem Vierwaldstättersee.

Das Fernheizwerk mit der Energiezentrale an der Allmendstrasse in Horw versorgt das Gemeindehaus, die Horwerhalle sowie die Schulhäuser Zentrum und Allmend mit Wärme. Angeschlossen sind zudem Liegenschaften der Baugenossenschaften «Steinengrund» sowie weiterer grösserer Abnehmer. Bisher erzeugte das Fernheizwerk die Wärme mit Holzschnitzeln und bei Bedarf auch mit Gasheizkesseln. Den Betrieb der Zentrale besorgt die «Primeo Energie».

Der ursprüngliche Betriebsvertrag wurde auf 15 Jahre ausgelegt und läuft am 30. Juni aus. Er verlängert sich danach jeweils stillschweigend um ein Jahr. Gemäss dem Planungsbericht «Ablösung Fernheizung durch Seenergy» des Gemeinderats zuhanden des Einwohnerrats bietet sich mit dem auslaufenden Vertrag die Gelegenheit, die Fernwärmeversorgung in Horw auf See-Energie umzustellen. Dies auch deshalb, weil die technischen Einrichtungen der bestehenden Energiezentrale einer Erneuerung bedürfen.

Ferner hat sich die Gemeinde im Konzessionsvertrag zwischen der Gemeinde Horw, der Stadt Kriens und der «Seenergy» 2017 dazu verpflichtet, ihre eigenen Gebäude bei der Erneuerung von Heizsystemen, wenn immer möglich, an den Seewasserenergieverbund Luzern Süd anzuschliessen.

Weniger CO₂, fast kein Feinstaub mehr

Mit dem Anschluss an das Netz der «Seenergy» vollziehe die Gemeinde Horw einen markanten Schritt in der Verfolgung des Ziels, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren, schreibt sie in ihrer Medienmitteilung. Lediglich in Spitzenzeiten werde Gas zur Wärmeerzeugung zum Einsatz kommen. Der Ausstoss von Feinstaub werde nahezu eliminiert, jener von CO₂ massiv reduziert. Horw erhöhe mit der See-Energie zudem den Anteil an erneuerbarer Energie des Energienetzes von heute 60 auf mindestens 85 Prozent.

Nach dem Gemeinderat muss nun auch der Einwohnerrat zustimmen, den Vertrag mit der «Primeo Energie» per 30. Juni 2024 zu kündigen und den Betrieb des Fernwärmenetzes der «Seenergy» zu übergeben.

Verwendete Quellen
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