Für neue Pächterin geht ein Wunsch in Erfüllung

Nach eineinhalb Jahren: Restaurant Zugerberg ist wieder offen

Sanft wurde das Lokal renoviert, bevor es im September eröffnet wird. (Bild: wia)

Am 1. September öffnet das Restaurant Zugerberg seine Türen wieder. Dies nach einer Pause von eineinhalb Jahren und mit einer neuen Pächterin. Ihr Motto: Frisch gekocht ist bei ihr Trumpf.

Donnerstag, der 31. August: Im Restaurant Zugerberg sind die Tische weiss gedeckt und parat. Fehlen nur die Gäste. Doch nicht mehr lange, bis auch sie zurück sind: Am 1. September öffnen sich die Türen des Restaurants Zugerberg nach einer eineinhalbjährigen Pause wieder.

Bis im Januar 2022 wurde das Lokal zehn Jahre lang von Stefan Meier bewirtet, der daneben auch das Stadtzuger Restaurant Rathauskeller betrieb. Seither sind die Kochplatten kalt.

Zunächst hiess es, die Beiz werde im Dezember 2022 gemeinsam mit der Zugerbergbahn, die vergangenes Jahr ein neues Trassee erhielt, in Betrieb genommen (zentralplus berichtete). Die Wiedereröffnung des Restaurants verzögerte sich jedoch um weitere neun Monate.

Von der Gaststube zum Schulzimmer

Das Restaurant Zugerberg ist im Besitz der Zugerbergbahn (ZBB). Die Medienverantwortliche, Karin Fröhlich, erklärt auf Anfrage: «Während des Neubaus des Trassees hatten wir das Restaurant dem Institut Montana vermietet, welches dringend Klassenräume benötigte.» Da deren Schuljahr bis Ende Juni 2023 gedauert habe, sei auch der Starttermin fürs Restaurant auf den Sommer gelegt worden.

Das Restaurant Zugerberg liegt direkt an der Bergstation. (Bild: wia)

Das Ziel der ZBB sei es jedoch immer gewesen, bei der traditionsreichen Bergstation Zugerberg eine Restauration anbieten zu können, sagt Fröhlich weiter. Entsprechend sorgfältig sei man bei der Suche nach einem neuen Pächter vorgegangen: «Wir haben jemanden gesucht, der mit uns die Liebe zum Zugerberg teilt und das Restaurant mit Herzblut betreibt.» Die Suche ist geglückt. Neue Pächterin ist Cindy Uslu-Hodel.

Für die Pächterin geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung

Einen Tag vor der Eröffnung ist die neue Pächterin freudig aufgeregt. Kein Wunder. Das Restaurant Zugerberg ist für sie nämlich nicht irgendeine Beiz, sondern eine ganz besondere: «Bereits vor etwa 15 Jahren hatte ich Interesse daran, das Lokal zu übernehmen. Leider klappte es damals nicht.» Als sie vor einiger Zeit gehört habe, dass der damalige Wirt in Pension gehe, hat sich Uslu-Hodel kurzerhand bei den ZBB gemeldet. Mit Erfolg.

Nun steht sie in ihrem neuen Lokal, das heller und durch die diskret eingesetzte Dekoration einen Hauch moderner erscheint als zuvor. Keine Auffrischung benötigt das Panorama, das sich vor den Fenstern zeigt und einen wunderschönen Blick auf den Zugersee und die Alpen offenbart. «Es ist toll, dass dieser langersehnte Wunsch jetzt in Erfüllung geht», sagt sie und blickt sich in ihrem neuen Lokal um.

Neues Logo, neue Pächterin: Cindy Uslu-Hodel übernimmt das Restaurant Zugerberg. (Bild: wia)

Marktfrische, gutbürgerliche Kost

Uslu-Hodel ist eine erfahrene Gastronomin. Seit 20 Jahren ist sie im Gastgewerbe tätig, auch als Geschäftsführerin. Auf die Frage, was Gäste im Restaurant Zugerberg künftig erwarten dürfen, sagt sie: «Wir setzen weiterhin, wie das mein Vorgänger schon gemacht hat, auf gutbürgerliche Kost. Diese soll marktfrisch auf den Teller kommen.» Bis auf wenige Patisserieprodukte werde von A bis Z alles hausgemacht sein. «Mir ist wichtig, dass beispielsweise ein Cordon bleu oder auch eine Pannacotta vor Ort frisch zubereitet wird.»

Apropos Cordon bleu: Finden auch Vegetarier etwas auf der Karte? «Vegis kommen bei uns gut durch. Im Herbst bieten wir beispielsweise auch einen Vegi-Wildteller an.» Damit die Gäste etwas Abwechslung haben, will Uslu-Hodel ausserdem die Klassiker auf der Menükarte alle paar Monate auswechseln.

Das A und O ist die Zufriedenheit der Gäste

Sie selbst will im Betrieb künftig verschiedene Aufgaben übernehmen. «Ich bin überall einsetzbar, sowohl in der Küche als auch in der Wirtsstube. So behalte ich stets den Überblick», so Uslu-Hodel. «Ausserdem bin ich gesellig. Mir ist es sehr wichtig, dass es den Gästen gut geht», sagt sie. «Schliesslich sollen sie Lust haben wiederzukommen.»

Mit ihrer Familie wohnt die Gastronomin in Allenwinden. Für sie ist das ein idealer Standort. «Bis auf den Zugerberg ist es nicht weit, aber dennoch kann ich so das Zuhause von der Arbeit klar trennen. Meine Erfahrung zeigt, dass das ganz gut ist.»

Besonders freut sich die Restaurantbetreiberin auf den Winter. «Ich hoffe, dass es wieder mal richtig viel Schnee gibt, damit auch die Ski- und Schlittenfahrer zu uns in die Beiz kommen.»

Ein neuer Anstrich und ein renovierter Wintergarten

Die Zeit, in der das Restaurant geschlossen war, haben die ZBB nicht ungenutzt verstreichen lassen. Da und dort seien ein paar Neuerungen gemacht worden, wie Karin Fröhlich erklärt: «Wir sprechen hier von einer sanften Renovation. Wir haben den Eingangsbereich aufgefrischt, im Innenbereich Anpassungen vorgenommen, neu gestrichen und insbesondere den Wintergarten, das Highlight des Restaurants, wieder auf Vordermann gebracht.»

Dass ein frischer Wind weht, sehen Passantinnen und Gäste schon vor Betreten des Restaurants. Die einst graue Gebäudewand bei der Bergstation wurde kunstvoll mit dem Namen des Restaurants bemalt. Zwei Kirschen zieren das neue Logo. Logo! Trotz Berg sind wir schliesslich in Zug.

Die Aussicht vom Restaurant ist alles andere als schlecht. (Bild: wia)
Verwendete Quellen
  • Besuch des Restaurants Zugerberg
  • Persönliches Gespräch mit Cindy Uslu-Hodel
  • Schriftlicher Austausch mit Karin Fröhlich
  • Artikel in der «Zuger Zeitung»
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Joe
    Peter Joe, 07.09.2023, 13:15 Uhr

    Frueher machte der Zugerberg Reklame mit mit einem braunen Hasen, jetzt mit roten Chriesi. Nur schade
    gibt es die nicht das ganze Jahr.

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  • Profilfoto von Peter Graf
    Peter Graf, 02.09.2023, 20:13 Uhr

    Zum Glück kein Gourmet-Tempel-Pächter oder wie dann neu im Restaurant Bären ein vegetarisches Restaurant. Viel Erfolg!

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