Drogenkonsum: Verstösse nehmen deutlich zu

Die Zuger Polizei verzeichnet bei Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz eine deutliche Zunahme. Grund dafür ist eine konsequentere Vorgehensweise gegen den Drogenhandel. In Luzern sind die Zahlen hingegen rückläufig.

Die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz haben im Kanton Zug in den letzten vier Jahren um 75 Prozent zugenommen. Dies, weil die Zuger Polizei härter gegen Drogenkonsumenten vorgehe, wie die «Neue Luzerner Zeitung» schreibt. Die Anzahl entsprechender Verstösse hat auf 1104 zugenommen. «Grund dafür ist die konsequente Verfolgung des Drogenhandels sowie die verstärkte Präsenz und Patrouillentätigkeit», sagt Marcel Schlatter, Mediensprecher der Zuger Strafverfolgungs­behörden, gegenüber der Zeitung.

Weil das Gesetz im letzten Herbst revidiert wurde, sind in der Statistik aber gar nicht alle Delikte erfasst. Zwischen Oktober und Dezember 2013 sprach die Zuger Polizei weitere 102 Ordnungsbussen wegen Cannabis-Konsum oder -Besitz aus.

Kein kontrollierter Handel und Konsum von Cannabis

Verschiedene Schweizer Städte können sich derweil vorstellen, ein Projekt für den kontrollierten Handel und Konsum von Cannabis durchzuführen. Für Zug und Luzern ist dies aber kein Thema, wie eine Umfrage der «Neuen Luzerner Zeitung» bei den zuständigen Sozialdirektoren zeigt. In Luzern fehlten sogar die Ressourcen, um im Drogenbereich konsequent ermitteln zu können. Kurt Graf, Mediensprecher der Luzerner Polizei, sagt gegenüber der Zeitung zum Ressourcenmangel: «Als Folge kann einer Vielzahl von Erkenntnissen unmöglich nachgegangen werden. Straftäter können somit ungehindert ihre illegalen Geschäfte pflegen.» Im Gegensatz zum Kanton Zug ist die Zahl der registrierten Verstösse in Luzern leicht rückläufig. Die Luzerner Polizei zudem 2013 auch nicht verstärkt gegen Drogenkonsumenten vor.

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