Der Verkehr nervt die Luzerner am meisten

Eine Befragung hat ergeben, dass die meisten Luzerner gerne im Kanton leben. Doch beim Velo- und Autoverkehr dürfte noch einiges passieren, wenn es nach ihnen geht.

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Redaktion zentralplus

Im Auftrag des Regierungsrates hat Lustat Statistik Luzern 2019 eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nun am Montag präsentiert. Demnach leben 94 Prozent der Luzerner gerne in ihrem Kanton. Auf dem Land ist die Zufriedenheit noch etwas grösser als in der Stadt, wo 92 Prozent der Bewohner gerne leben.

Am besten gefällt den Luzernerinnen und Luzernern die Schönheit ihrer Region. Ein Dorn im Auge ist hingegen der Verkehr, der am häufigsten als Problem aufgeführt wird. Gerade beim Auto- und Veloverkehr zeigen sich viele unzufrieden. Doch auch um die Umwelt machen sich die Luzerner Sorgen, der Anteil an Personen, die sie in einem guten Zustand sehen, hat sich deutlich verkleinert.

Mit den Grünflächen ist die Stadtbevölkerung zufrieden

Besonders mit der Reduktion des fossilen Energieverbrauchs sowie der Raum- und Ortsplanung sind die Einwohner nicht zufrieden. Gut die Hälfte der Luzerner und Luzernerinnen wünschen sich, dass die Regierung im Bereich Umwelt und Bildung mehr Mittel zur Verfügung stellt. Die Ausgaben beim Strassenbau und der Kultur dürften für viele hingegen gekürzt werden.

In der Stadt werden Grünflächen besonders geschätzt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung zieht es in den Sommermonaten mindestens einmal ans linke Seeufer zwischen KKL und Tribschenhorn. Mit den Parks in der Stadt sind Dreiviertel der Stadtbewohner zufrieden.

Steuerpolitik und Information der Regierung fällt durch

Weniger erfreulich sieht es punkto Sicherheit aus: Gerade jüngeren Frauen macht dies zu schaffen. Während sich bei den 65- bis 79-Jährigen das Gefühl, nachts in ihrem Wohnquartier sicher zu sein, deutlich gesteigert hat, verbesserte es sich bei den 15- bis 24-jährigen Frauen nicht. Insgesamt fühlen sich 85 Prozent der Luzerner Bevölkerung nachts im Quartier sicher.

In den letzten zehn Jahren hat auch das Interesse an der Politik zugenommen. Waren es 2009 noch 44 Prozent, sind es im vergangenen Jahr 54 Prozent der Bevölkerung. Gleichzeitig hat die Zufriedenheit, wie die Regierung informiert, abgenommen. Auch die kantonale Steuerpolitik stösst nur bei 27 Prozent der Befragten auf Zuspruch.