Budget 2018 rechnet mit geringerem Minus

Horw hat Probleme als Firmenstandort

Obwohl die finanzielle Situation des Kantons nicht spurlos an den Gemeinden vorbeigeht, entwickelt sich die Gemeinde Horw laut eigenen Angaben plangemäss. Das Budget 2018 rechnet nur noch mit einem Defizit von 1’350’208 Franken. Der Steuerfuss von 1,55 Einheiten soll unverändert bleiben.

Ursprünglich wurde im Finanz- und Aufgabenplan 2017 bis 2022 für das Budgetjahr 2018 ein Defizit von 1,49 Millionen Franken prognostiziert. Das nun vorliegende Budget sieht ein Minus von 1,35 Millionen Franken vor, was einer Verbesserung um 140’000 Franken entspricht. Die Gemeinde Horw bleibt damit laut eigenen Angaben auf Kurs.

Steuerwachstum für 2018 budgetiert

Für 2018 budgetiert Horw ein Steuerwachstum. Die Gemeinde rechnet mit rund 2,4 Millionen Franken zusätzlichen Einkommens- und Vermögenssteuern, was einer Zunahme von 4,78 Prozent entspricht (Vorjahr: 2,09 Prozent).

«Die Gemeinde Horw entwickelt sich gemäss unserer Planungen», sagt Gemeinderat Hans-Ruedi Jung. «Der Steuerertrag steigt aufgrund der regen Bautätigkeit und den dadurch resultierenden Neuzuzügern kontinuierlich an.» Zudem profitiere die Gemeinde von den im Rahmen des Massnahmenpakets KP17 vom Kantonsrat beschlossenen Massnahmen.

So wird die Teilbesteuerung der Erträge aus massgebenden Beteiligungen des Privatvermögens von 50 Prozent auf 60 Prozent erhöht. Darüber hinaus wurden Anpassungen beim Pendlerabzug und beim Eigenbetreuungsabzug beschlossen.

Entwicklung als Firmenstandort bereitet Kopfzerbrechen

Weniger positiv verlaufe die Entwicklung der Gemeinde als Standort für Betriebe, so der Gemeinderat. «Innert Kürze mussten wir die geplanten Wegzüge zweier grösserer Firmen zur Kenntnis nehmen. Nebst dem Verlust von Steuererträgen verliert die Gemeinde dadurch diverse Arbeitsplätze. «Mit dem Ausbau der Hochschule Luzern sowie dem vorgesehenen Umzug der Pädagogischen Hochschule nach Horw kann die Gemeinde aber auch positive Signale vermelden», so Jung.

Der Personalaufwand der Gemeinde steigt 2018 um 0,2 Millionen Franken auf rund 41 Millionen Franken an. Gründe für den Anstieg sind unter anderem eine allgemeine Lohnsummenanpassung von 0,5 Prozent für das Gemeindepersonal sowie die Aufstockung der Personalressourcen in den Bereichen Familie plus, Schulhauswartung, Kanzlei und Musikschule.

Der Sachaufwand steigt um rund 1,2 Millionen Franken (plus 9,48 Prozent). Hauptgründe hierfür sind Strassenerhaltungen und Sanierungen der Schulanlagen Spitz und Kastanienbaum. Auch im Pflege- und Sozialbereich steigen die Kosten.

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