Sport
Blog
Verletzungen im Spitzensport

Früher oder später erwischt es jeden!

(Bild: pixabay)

Verletzungen sind als Sportler praktisch ein unumgängliches Thema. Im Freestyle-Spitzensport-Bereich gibt wohl niemanden, der noch nie mit einer Verletzung zu kämpfen hatte. Für mich waren diese Probleme relativ lange nur im kleinen Ausmass präsent. Das hat sich jedoch in den letzten zwei Jahren stark geändert.

Diverse Verletzungen zwangen mich in den letzten zwei Jahren zu längeren Pausen. In diesen Zwangspausen gibt es zusammengefasst zwei verschiedene Kernbereiche. Der erste Bereich ist der physische. Dazu gehört die ganze körperliche Rehabilitation. Dabei ist die Aufgabe relativ klar: Man will möglichst schnell wieder auf die körperliche Verfassung von vor der Verletzung kommen. Diese Aufgabe wird im Normalfall vor allem mit den Mitteln von Physiotherapien und Konditionstraining gemeistert.

Ich liess mich zum Beispiel im Frühling operieren und konnte danach meine Rehabilitation gleich in der Spitzensport-RS beginnen. Dadurch wurde ich in diesem Bereich gleich von Beginn stark unterstützt. Hauptsächlich bedeutete dies tägliche Physiotherapie, Konditionstraining in einer sehr guten Trainingsatmosphäre.

Der zweite Bereich ist der psychische. Das bedeutet der mentale Aspekt, welcher zu Verletzungen gehört. Also zum Beispiel die allgemeine mentale Verfassung sowie die Motivation, wenn man keine Fortschritte macht. Dieser Bereich ist ein wenig komplizierter als der physische, denn es gibt keine klaren Richtlinien und er ist nur schwer steuerbar.

Die Psyche verhält sich anders

Im physischen Bereich ist es zum Beispiel meist relativ klar, wenn man eine bestimmte Zeit Pause macht und gewisse therapeutische und konditionelle Übungen macht, dass man wieder fit wird. Die Psyche ist jedoch ein bisschen anders als der Körper. Wenn zum Beispiel Motivationsprobleme hat, weil die Rehabilitation nicht voranschreitet. Es gibt keinen klaren Plan, an den man sich da halten kann.

Da braucht man gewisse Dinge, an denen man sich orientieren, stützen und neue Motivation schöpfen kann. Dies passiert nicht vom einen auf den anderen Tag, sondern es ist ein Prozess, welcher je nach dem immer wieder durchlaufen wird. Eines dieser Dinge ist ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, welches man unbedingt erreichen will und auf das dann hingearbeitet wird.

Eine Nebenbeschäftigung ist wichtig

Bei längeren Zwangspausen ist auch eine Nebenbeschäftigung wichtig, bei welcher jeder Gedanke, der mit der Verletzung zu tun hat, in den Hintergrund rückt. Ich entschied mich zum Beispiel als ich verletzt war, ein Fernstudium zu beginnen. Dadurch habe ich etwas, das mich neben dem Sport weiterbringt und gleichzeitig eine gute Abwechslung.

Aus diesen Verletzungspausen, welche sehr unangenehm und mühsam sein können, kann man aber meistens etwas mitnehmen. Sei es im physischen oder psychischen Bereich, man lernt in dieser Zeit oftmals Dinge, die einem auch wenn man wieder gesund ist weiterhelfen.

Themen
Sport
Blog
Spitzensportler schreiben über ihr Leben. Mario Gyr (Rudern), Petra Lustenberger (Schiesssport), der Ringer Samuel Scherrer, Snowboarder Dario Burch, Ueli Schnider (Langlauf) und andere erzählen aus ihrem Alltag an Wettkämpfen und was der Sport für sie persönlich bedeutet.
Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon