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Aus dem musikalischen Uni-Alltag

Was Popsongs über die studentische Gefühlswelt aussagen

Auch in der Bibliothek der Uni ein treuer Begleiter: Musik.

(Bild: lob)

Nichts ist manchmal besser geeignet, um Gefühle auszudrücken oder Situationen zu beschreiben, als ein Song. An dieser Stelle deshalb ein Versuch, die Emotionen und Ereignisse des Uni-Alltags musikalisch zu schildern. Lesen auf eigene Gefahr: Für beharrliche Ohrwürmer nach der Lektüre wird keine Haftung übernommen.

Wie fühlt man sich so als Student? Was erlebt man? Mit diesem Blogbeitrag versuchen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, unter anderem das zu vermitteln. Das mag oft gut klappen, und andere Male mag es zu abstrakt sein. In welche Kategorie gehört, was jetzt folgt, müssen Sie selber entscheiden: Die studentische Gefühlswelt, ausgedrückt in Titeln und Zeilen von Popsongs. Das Lied am besten beim Lesen gleich anhören und mit etwas Fantasie dürfte das unterhaltsame Kopfkino dann garantiert sein.

Aller Anfang ist schwer

Kurz vor Studium-Beginn an der Infoveranstaltung. Credits, Seminare, Vorlesungen, Anmeldungen – eine grosse Anzahl an semi-abstrakten Begriffen wird den zukünftigen Erstsemestlern um die Ohren gehauen. Erklärt werden sie in der Folge zwar gut, vielleicht zu gut. Denn weder lassen sich zukünftig die (sieben!) Seminararbeiten ganz locker und ohne Stress in den 6-Semester-Plan packen, noch klappt die Anmeldung für die Kurse, weil gerade die Server streiken.

Info-Tag und erste Woche sind mehr so: «Welcher Raum schon wieder?» Weiter: «Soll ich die Literatur für die Vorlesung schon anschauen?» (Die Antwort darauf wird «nein» lauten.) Und: «Das schreib ich nicht auf, kann ich mir merken.» Ja klar. Kurz: Ein kleiner Eindruck, was alles noch auf einen zukommen dürfte. «Dieser Weg wird kein leichter sein» – Xavier Naidoos Hymne zum Studienanfang.

Aber nicht verzagen: Neben Sorgen macht man sich anfangs auch eine ganze Menge neuer Freunde und lernt interessante Leute kennen. Dazu tragen auch Apéros und Parties für die Neulinge bei, ganz nach dem Motto des Songs «A Little Party Never Killed Nobody» – ab geht das Fest!

Studentische Achterbahnfahrten

Wie vieles im Leben, besteht auch das Studentenleben aus emotionalen Hoch- und Tiefflügen. Wer wie ich das Glück hatte, mit der Wahl des Studienfachs ziemlich richtig gelegen zu haben, wird vor allem die ersten Veranstaltungen geniessen (abgesehen von frühmorgendlicher Statistik in den Anfangssemestern vielleicht. Nicht mein Fall). Auch später vermögen es einige Dozenten, die Zuhörerschaft einfach zu fesseln. «Fascination, fascination is just the way we feel» singen die Alphabeats passend zur Beschreibung.

Natürlich – so viel Ehrlichkeit muss sein – mögen wir auch die Dozenten, die öfters mal sagen «das ist nicht prüfungsrelevant», Open-Book-Prüfungen machen und uns nicht auf ein, zwei Seiten festnageln, die bei der Seminararbeit zu viel oder zu wenig sind. Pure «Lieblingsmensch»-Momente.

Auf ein Lied, welches das pure Gegenteil beschreibt, hat mich ein Kommilitone aufmerksam gemacht: «Hey Lehrer, halt’s Maul!» von 3. Generation. Kommt vor allem vor, wenn man vom Dozenten oder der Dozentin nach einer – vermeintlich – schlauen Aussage oder einer – vermeintlich – tollen Passage in der Hausarbeit so richtig auseinandergenommen wird. Es folgt ein kleiner Ausbruch: «Halt’s Maul, halt’s Maul, woher willst du denn wissen, was richtig für mich ist? Halt’s Maul, halt’s Maul, warum hasst du mich so, was hab ich dir getan?»

Düstere Momente

Kommen wir damit zu den anderen düstereren Momenten des Studi-Daseins. Einer davon dürfte vielen KSF-Studis bekannt sein: Es geht um Zukunftsaussichten. Um die Debatte vom Nutzen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Oder darum, dass es mit dem Nebenjob in Studienrichtung noch immer nicht geklappt hat. Vor dem geistigen Auge sieht man sich und seine Mitstudierenden schon alle unter einer Brücke wohnen; gefühlsmässig Stufe «Boulevard Of Broken Dreams» von Green Day.

Die Wahrheit sieht dann später zum Glück ganz anders aus. Nicht wenige Studis können sich zudem stark in das folgende Lied versetzen, wenn ihnen Prüfungen oder Seminararbeiten einfach zu viel werden: Es ist eine nicht ganz jugendfreie Parodie des Songs «Let It Go» aus dem Disney-Hit Frozen, aber hören Sie selbst.

Happy End – aber noch lange nicht fertig

Im Idealfall nach sechs, im Realfall nach möglicherweise etwas mehr Semestern liegen nun auch Bachelorarbeit und Abschlussprüfungen hinter einem. Nach der letzten Prüfung erklingt «Survivor» von Destiny’s Child beim Verlassen des Raums. Es folgt ein langes Warten auf die Resultate, bis an der Abschlussfeier endlich «We Are The Champions» erklingen kann.

Nur kurz danach wird uns jedoch bewusst werden, dass das nur eine Etappe war: Ob Master oder Einstieg ins Berufsleben, jeder von uns hat immer noch, wie Luke Christopher singt, «A Lot To Learn». Und das ist auch gut so.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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