Weihnachten in Luzern
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Adrian Lupart von der Luzerner Kantonalbank zieht Bilanz

Mit Optimismus ins neue Jahr

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Adrian Lupart, Marktbereichsleiter Privat- und Gewerbekunden bei der Luzerner Kantonalbank. (LUKB)

«Die Lage ist schwierig, aber nicht so schwierig, wie wir vor der zweiten Welle befürchteten.» Adrian Lupart, Marktbereichsleiter Privat- und Gewerbekunden bei der Luzerner Kantonalbank (LUKB), ist vorsichtig optimistisch. Die Luzerner Unternehmen würden die Corona-Krise überstehen – dank guter Ausgangslage und viel Innovation.

Albert Schwarzenbach: Wie beurteilen Sie die jetzige wirtschaftliche Lage in Stadt und Kanton Luzern?

Adrian Lupart: Im Sommer zeigte sich, dass die Unternehmen in der Corona-Krise widerstandsfähig waren. Nur die Hälfte der bei uns gesprochenen Covid-19-Kredite des Bundes wurden zu jenem Zeitpunkt effektiv beansprucht.

Sponsor: Luzerner Kantonalbank. (Bild: zvg)

Albert Schwarzenbach: Aber dann kam die zweite Welle …

Adrian Lupart: Ja, sie wirkte sich aus. Die Umsätze gingen erneut zurück. Insbesondere für die Gastronomie begannen schwierige Zeiten. Im Winter ist die Gästezahl sowieso kleiner als im Sommer, wenn draussen Tische aufgestellt werden können. Auch der Detailhandel bekam den erneuten Abschwung nochmals stark zu spüren.

Albert Schwarzenbach: Wer litt sonst noch?

Adrian Lupart: Der Tourismus. In den Stadthotels gingen die Umsätze seit Beginn der Krise um 60 bis 70 Prozent zurück. Und davon sind auch die Zulieferer betroffen: zum Beispiel Maler, Ausstatter und Elektriker. Profitieren vom Inlandstourismus konnten vor allem die Hotels in den Bergen und auf dem Land, so beispielsweise in Weggis. Die Abhängigkeit vom internationalen Tourismus ist bedeutend kleiner als in der Stadt, das hat sich für sie ausbezahlt.   

Albert Schwarzenbach: Ist auch die Luzerner Kantonalbank von Corona betroffen?

Adrian Lupart: Die Finanzbranche im Allgemeinen – insbesondere auch die Luzerner Kantonalbank – kommt bis jetzt sehr gut durch diese Krise. Aber natürlich geht es nicht allen so. Es gibt in Luzern viele Betriebe, die Probleme haben, auch wenn diese nicht immer existenziell sind.

Die Umsätze sind zwar im Allgemeinen zurückgegangen, aber nicht überall in dramatischem Ausmass. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren Reserven aufbauen können und zehren nun von dieser Substanz. Wir brauchen aber im nächsten Jahr eine rasche wirtschaftliche Erholung, sonst sieht es bald schlechter aus.

Sponsor: Verkehrsbetriebe Luzern. (Bild: zvg)

Albert Schwarzenbach: Die Kantonalbank gehört ja mehrheitlich dem Kanton und hat damit eine volkswirtschaftliche Aufgabe.

Adrian Lupart: Die wir wahrnehmen. Wir haben innert weniger Tage Covid-19-Kredite von 250 Millionen Franken ausbezahlt. Bei den Krediten unter einer halben Million haftet der Bund, bei Krediten darüber ist 15 Prozent des Risikos in unseren Büchern.

Zudem haben wir in Eigeninitiative und unabhängig von den Bundeskrediten zusätzlich 100 Millionen Franken als Soforthilfe für KMU bereitgestellt. Diese Kreditlimite war schnell vollständig ausgeschöpft. Wir haben die Kontakte zu unseren KMU-Kunden intensiviert.

Ausserdem haben wir 30'000 Franken an Luzerner Hilfsorganisationen gespendet und für Betroffene der Corona-Pandemie den Zugang zu Crowdsupporting über die Plattform funders.ch erleichtert. Auch im Sponsoring sind wir noch aktiver geworden. So unterstützen wir unter anderem auch diesen interessanten Blog.

Albert Schwarzenbach: Wie bedeutsam ist der Weihnachtsverkauf in diesem Jahr?

Adrian Lupart: Sehr bedeutsam. Wir müssen alles tun, damit die Leute in die Stadt kommen, sich trotz Corona wohlfühlen, einkaufen und konsumieren. Die Schutzkonzepte erlauben dies, aber man muss sich natürlich daran halten (schmunzelt). Das Angebot in der Stadt Luzern ist ja vielseitig: von der Gastronomie bis zu den Geschäften und der Kultur.

Albert Schwarzenbach: Aber vieles ist anders. Die Weihnachtsmärkte fehlen, das Kerzenziehen und das offene Singen auf dem Kornmarkt ebenfalls.

Adrian Lupart: Dafür gibt es wenigstens die Weihnachtsbeleuchtung und einige wenige Weihnachtsanlässe. Die warme weihnächtliche Atmosphäre in der Innenstadt bleibt einmalig.

Albert Schwarzenbach: Welches sind die Perspektiven für das nächste Jahr?

Adrian Lupart: Der Impfstoff weckt Hoffnungen. 2021 sollte sich die Konjunktur nach dem spürbaren Einbruch im Jahr 2020 eigentlich wieder erholen. Nach einem geschätzten Rückgang der Weihnachtsleistung von 4,5 Prozent in diesem Jahr rechnen unsere Analysten mit einem Wachstum von 3,5 Prozent im Jahr 2021.

Die Coronakrise trifft Branchen wie die Gastronomie und den Detailhandel, wo jeder Franken hart verdient werden muss, besonders stark. Viele Firmen mussten sich weiter verschulden, diese Schulden müssen zurückbezahlt werden.

Albert Schwarzenbach: Was bedeutet Ihnen Weihnachten?

Adrian Lupart: Seit der Kindheit viel. Ich bin in diesen Tagen mit dem Job und der Familie viel unterwegs. Dieses Jahr feiern wir Weihnachten bewusster als früher. Wir schätzen, was wir haben, und sind dankbar, wenn wir gesund bleiben.

Weihnachtsgeschenke finde ich in der Stadt. Ich liebe es, durch die Gassen zu bummeln und die Geschäfte zu besuchen, auch mit Maske und Abstand.

Wie die City Vereinigung für die Geschäfte der Innenstadt wirbt, liest du morgen im nächsten Blogpost.

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Der Luzerner Weihnachtsverkauf bietet die Chance, dass die Jahresbilanz trotz Krise noch versöhnlich ausfällt. Unser Weihnachtsblog will helfen. Es werden Trouvaillen des Luzerner Detailhandels vorgestellt, Exponenten der lokalen Wirtschaft befragt und Einkaufsideen vermittelt. Die Gastronomie ist ebenso ein Thema wie die verbleibenden Weihnachtsanlässe.
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