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Skitour für Frühaufsteher

Sulzschneespass in der Schratteflue bei Sörenberg

  • Bewertung★★★★★★★★★★
  • 692 m
  • 692 m
  • km
  • Dauer●●●●●●
  • Technik●●●●●●

Insbesondere im Frühling startet man zum Schibegütsch am besten beim Parkplatz westlich des Wagliseichnubel.

(Bild: Fabian Duss)

Wenn der Frühling Einzug hält, ist es in der Schratteflue bei Sörenberg rasch vorbei mit dem Pulverschnee. Dafür locken die weiten Hänge mit Sulzschnee – sofern man rechtzeitig unterwegs ist.

Mit Strick, Hächle, Hängst und Schibegütsch bietet die Schratteflue bei Sörenberg im Winter schöne Skitouren. Insbesondere bei kalten Temperaturen werden sie gerne frequentiert, da man nicht bis zur Gipfelrast auf die wärmende Sonne warten muss. Der Nachteil: Lange ist der Schnee an den Südosthängen jeweils nicht pulvrig. Im Frühling sorgt die Exposition dafür für guten Firn – und tagsüber herrlichen Sulzschnee. Bedingung dafür ist allerdings ein früher Tourenstart, denn sonst erwischt man in der Abfahrt Sumpf statt Sulz.

Von Alp zu Alp

Zum Schibegütsch startet man am besten beim Parkplatz westlich des Wagliseichnubel oder – falls nicht bis dorthin geräumt – im Wagliseiboden. Dorthin fährt im Winter übrigens auch der Salwideli-Bus. Der Aufstieg beginnt gemütlich und führt durch ein kleines Wäldchen ins Gebiet Wisstanne. Bei der Alp Oberwisstanne folgt man dem sanft ansteigenden Waldsträsschen zum Oberimbergli. Hier, an den Sonnenhängen, hält zwar bereits der Frühling Einzug, doch Schnee hat es allemal noch genug. Je nach Schnee- und Lawinensituation folgt man nun dem Wanderweg nach Chlus oder holt etwas mehr nach Westen aus.

Steiler Schlussanstieg

Von der Alp Chlus ist es nun noch ein Katzensprung bis zum Gipfel. Weit ist es zwar nicht mehr, jedoch steil – und in Richtung der Schratteflue nun auch aussichtsreich. Nach einer kurzen Steilstelle flacht der Gipfelhang wieder etwas ab. Zuletzt geht es über den Südrücken zum Gipfelkreuz. Das Panorama lässt keine Wünsche frei: Der Blick schweift vom benachbarten Hohgant zum Brienzergrat und darüber in die Berner Hochalpen. Im Osten winken die Zentralschweizer Alpen.

Je Frühling desto Schlund-Abfahrt

Ewig sollte man auf dem Gipfel jedoch nicht rasten, denn der steile Gipfelhang wird schon früh von der Sonne gebraten. Die Abfahrt führt entlang der Aufstiegsroute oder auf der Nordseite des Böli in Richtung Schlund. Ortskundige finden eingangs Ober Ruchweid einen Durchschlupf zur Alp Oberwisstanne. Die Variante sieht man von besagter Alp aus bereits im Aufstieg. Alternativ folgt man dem Wanderweg zum Schlund und fährt danach auf dem Strässchen zurück zum Ausgangspunkt. Letztere Variante drängt sich insbesondere dann auf, wenn die Südhänge des Böli langsam aber sicher ausgeapert sind.

Die beschriebene Skitour wird auf der Schwierigkeitsskala des SAC mit ZS- bewertet. Für den Aufstieg ab dem Parkplatz beim Wagliseichnubel sind rund zwei Stunden zu veranschlagen. Die Tour ist auch für Schneeschuhläufer geeignet. Skitourengänger schätzen es, wenn Schneeschuhwanderer eine separate Aufstiegsspur anlegen.

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Wo lässt es sich in der Zentralschweiz am schönsten wandern? Was gibt es auf welchen Wanderwege und Wanderrouten zu sehen? Wo lässt sich unterwegs gut Rast machen? Von längeren Spaziergängen, Wanderungen bis hin zu schwierigen Bergtouren – für Anfänger bis Wander-Experten – im Wander-Blog berichten natur- und wanderfreudige Blogger aus der...
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