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Rundwanderung mit Triple-A-Status

Das Buochserhorn und seine berühmten Nachbarn

  • Bewertung★★★★★★★★★★
  • 703 m
  • 703 m
  • 8,3 km
  • Dauer●●●●●●
  • Technik●●●●●●
(Bild: Urs Kyburz)

Das Buochserhorn hat viele berühmte Nachbarn: Titlis, Stanserhorn, Pilatus, Rigi, Mythen. Trotzdem ist der Berg selber unbekannt. Weshalb? Es führt keine Bahn da hoch. Und das ist gut so, so gehört der Berg den richtigen Wanderern.

Okay, Kritiker mögen einwerfen, dass auf den Mythen auch keine Bahn fährt. Aber er hat ein Restaurant zuoberst. Und weil es nichts von alledem auf dem Buochserhorn hat, habe ich diese Wanderung für den SAC Homberg ausgesucht.

Nur zu viert entsteigen wir in Niederrickenbach der Seilbahn. Es ist 9 Uhr, aber bereits ziemlich warm. Zum Glück verläuft der erste Teil mehrheitlich im Wald. Gemütlich wandern wir auf dem breiten Weg, bewundern die Pflanzen links und rechts.

Panorama zum Bewundern

Eine davon gibt uns Rätsel auf, wir können sie nicht bestimmen. Schade, ist Silvan mit seiner Flora nicht dabei, er könnte uns bestimmt helfen. Ein Picknickplatz würde zum Verweilen einladen, aber wir sind ja erst gestartet. Wir queren Alpweiden, gehen an Kühen vorbei und bewundern das Panorama. Wetterhorn, Eiger und Mönch zeigen sich am Horizont, auf der anderen Talseite das Stanserhorn und Wirzweli, das kleine Feriendorf auf einer Hochebene.

Blick auf Niederrickenbach, das zu Oberdorf gehört. (Bild: Urs Kyburz)

Blick auf begangene Wanderungen

Wir erreichen den Bleikigrat, wo sich der Weg teilt: Links geht es zum Buochserhorn, rechts zur Musenalp. Und geradeaus eröffnet sich uns eine gewaltige Aussicht: Rigi, Mythen, Vierwaldstättersee, Klewenalp, Niederbauenstock und vieles mehr erfreut unsere Augen. «Du hast nicht zu viel versprochen», meint Susanne und ist überwältigt.

Wir steigen weiter hoch zum Gipfel, den ein riesiges Kreuz ziert. Die Aussicht ist fantastisch: All die genannten Gipfel erheben sich vor uns, unter uns der vielarmige Vierwaldstättersee, weiter weg der Sempacher-, der Baldegger-, der Hallwiler- und der Zugersee, am Horizont der Jura und der Schwarzwald, auf der anderen Seite die Schneeberge.

Es wird einem fast schwindelig im Kopf ob der Eindrücke. Fabian und ich schauen, wo wir in letzter Zeit waren: dort hinten das Schmalstöckli am letzten Samstag, Richtung Norden im Dunst der Schwarzwald, weiter links der Jura, wo wir auf dem Orchideenlehrpfad waren. Und bei Luzern steigt der Rooter Berg an und führt zum Michaelskreuz, welche wir Ende April per Bike überquerten.

Unterwegs auf sommerlichen Wegen.

Abstecher zur Besenbeiz

Nach der Pause machen wir uns an den Abstieg auf die andere Seite, Richtung Ochsenweid. Jemand hat das Bike bis knapp unter den Gipfel hochgetragen, Fabian möchte dieses am liebsten kapern und damit hinunterfahren. Durch blumenreiche Wiesen gelangen wir tiefer, beim Arhölzli wollen wir einkehren. Ich dachte, das wäre ein Bergrestaurant, es ist aber nur eine sogenannte Besenbeiz, ein Bauer, der nebenbei noch Getränke verkauft. Das reicht uns aber völlig, wir können unseren Durst, der bei dieser Hitze zwangsläufig in Erscheinung tritt, löschen.

Es geht weiter durch Blumenwiesen, bevor wir auf horizontalem Weg die Richtung nach Niederrickenbach einschlagen. Wir wandern wieder im Wald, was uns sehr entgegenkommt. Schon bald sind wir wieder bei der Seilbahnstation, deren Gondel uns wieder sicher hinunterbringt. Was für eine Wanderung! Wäre ich eine Ratingagentur, würde ich ihr ohne Zögern ein Triple A verleihen.

Die Wanderung wurde 2016 begangen. Weitere Beiträge von Urs Kyburz sind auf seinem Blog www.idnu.ch zu finden.

Distanz: 8,26 km
Wanderzeit: 3:30 Stunden
Höhendifferenz: 703 m
Min./max. Höhe: 1148/1807 m ü. Meer
Route: Niederrickenbach – Buochserhorn – Arhölzli – Niederrickenbach

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