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Schwanger – und dann kommt die Pandemie

Trotz Corona: Das Baby ist da!

Neugeborene haben zurzeit einen speziellen Start ins Leben. (Bild: pexels) (Bild: pexels)

Ich möchte an den Blogbeitrag, welcher Ende März 2020 in der Rubrik «mein Corona-Tagebuch» erschienen ist, anknüpfen (zentralplus berichtete). Der erste Lockdown war da und ich in dieser Zeit im zweiten Drittel meiner Schwangerschaft. Ich habe mir damals folgende Fragen gestellt: Was wäre, wenn es jetzt zu Komplikationen kommen würde? Wie wird die Situation in den Spitälern sein, wenn die Geburt näherrückt? Darf der werdende Papa bei der Geburt dabei sein? Ist es besser, die Zeit vom Wochenbett dann zu Hause zu verbringen? Nun habe ich die Antworten darauf!

Ich hatte einen guten Start, mit einer beschwerdefreien Schwangerschaft. Nach dem ersten Drittel meiner Schwangerschaft tauchte das neue Coronavirus auf und stellte unser aller Leben auf den Kopf.

Ja, auch während einer Schwangerschaft, einer Geburt und den ersten Monaten als Neu-Mama lässt sich leider dieses Virus nicht vergessen. Es macht vieles umständlicher und komplizierter. Aber es gibt auch ein paar positive Aspekte, wenn mit diesem Virus gelebt werden muss oder anders formuliert, wir müssen das Beste aus der Situation machen!

Zum Glück keine Komplikationen

Auch der letzte Teil meiner Schwangerschaft verlief ohne Probleme. Ich hatte eine ideale Betreuung durch meine Beleghebamme und meine Frauenärztin.

Da die Geburtsvorbereitungskurse alle abgesagt wurden, haben wir mit unserer Hebamme einen Termin für einen Geburtsvorbereitungsnachmittag bei uns zu Hause vereinbart. Das war super – persönlich und individuell.

Die Geburt im Spital

Im Sommer hat sich die Covid-19-Situation etwas entspannt. Dies hat es möglich gemacht, dass die Situation in der Geburtenabteilung ziemlich «normal» war. Heisst, mein Partner durfte bei der Geburt und den Tagen danach, die ganze Zeit im Spital mit dabei sein. Das war mir sehr wichtig und ich war darüber unglaublich froh!

Obwohl ich bei der Geburt meiner Tochter so mit mir selber beschäftigt war, dass ich nicht mehr wirklich mitbekommen habe, wer nun überhaupt noch mit anwesend war und was genau geschah. Aber ich denke, für meinen Partner war es eine eindrückliche Erfahrung, mit dabei sein zu können. Und auch wenn ich mich nicht mehr an viel erinnern kann, war es bestimmt wertvoll, die Unterstützung meines Partners und meiner supertollen Hebamme zu haben!

Während der ersten Tage im Spital war auch Besuch von nahen Verwandten, unter Einhaltung einiger Regeln, erlaubt. Sowohl das Spitalpersonal als auch die Besucher mussten Hygienemasken tragen, und auch ich und mein Partner, wenn jemand im Zimmer war. Meine Tochter hat also in den ersten Lebenstagen kein ganzes Gesicht zu sehen gekriegt, ausser natürlich meines und das meines Partners – was für ein seltsamer Start ins (Sozial-)leben …

Die Zeit des Wochenbetts

Nach ein paar Tagen im Spital sind wir mit unserem Baby zu Hause angekommen. Die ersten Wochen waren ruhig. Aufgrund von Covid-19 hatten wir wenig Besuch zu Hause. Vereinzelt habe ich Freundinnen, Verwandte und Bekannte draussen auf einen Spaziergang getroffen. Dies war gut möglich, da es mitten im Sommer war.

Natürlich war es schade, dass man seine Tochter nicht unbeschwert allen möglichen Leuten persönlich vorstellen konnte! Aber dafür war mehr Zeit für uns als junge Familie da, was wir sehr genossen haben. Meine Tochter ist ein tolles «Anfängerbaby» – nach ein paar Tagen hat sie bereits durchgeschlafen.

Meine Mutterschaftszeit war also aufgrund von wenig Trubel und einem einfachen Bébé sehr entspannt. Ich habe mich schnell von der Geburt erholt und war schon unglaublich lange nicht mehr so ausgeschlafen wie in dieser Zeit.

Und jetzt?

Meine Tochter ist nun über ein halbes Jahr alt. Es gibt leider noch immer so viele Leute, welche aufgrund der Pandemie meine Tochter bisher nicht persönlich kennenlernen konnten. Da ich nach wie vor nicht viele verschiedene Personen treffe und mich möglichst im kleinen Radius bewege, entstehen dafür gerade schöne Freundschaften mit jungen Eltern aus der Nachbarschaft! So ist es möglich, einen sozialen Austausch zu haben, mit ein paar wenigen Leuten aus der nahen Umgebung.

Ich hoffe (wie so viele!), dass es bald wieder möglich sein wird, in eine «Normalität» überzugehen. Und wenn es dann mal so weit sein wird (woran ich fest glaube!), hoffe ich, dass meine Tochter nicht überfordert sein wird, wenn auf einmal so viele neue Leute in ihrem Leben auftauchen werden.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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