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Von wegen Morgenübelkeit: Alles noch schlimmer

Schwangerschaft: Auch das zweite Mal wird es nicht besser

Viele Frauen haben mit Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen. (Bild: unsplash)

Ständige Übelkeit, Durchfall, Schwangerschaftsdemenz, Kopfschmerzen, Ekel vor Gerüchen, Stimmungsschwankungen. Das sind sie, die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Aber sind sie wirklich so deutlich? Und wie geht man am besten damit um? Ihre Erfahrungen teilt Elternbloggerin Marjana Ensmenger mit uns.

Schwanger sein zu dürfen, ist für mich immer ein Wunder. Trotzdem hätte ich bei meiner zweiten Schwangerschaft gerne auf ein paar Unannehmlichkeiten verzichtet. Gewisse davon kannte ich bereits aus meiner ersten Schwangerschaft, andere wiederum waren völlig neu für mich. Und teilweise wirklich eine Qual. Ich habe gehofft, dass es beim zweiten Mal anders wird. Es wurde leider nicht – im Gegenteil. Aber beginnen wir ganz von vorne.  

Dieses Mal begann es mit Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Aber auch die typische Schwangerschaftsdemenz reihte sich unter die ersten Anzeichen. Dass diese drei Strapazen die ersten Vorboten der Schwangerschaft waren, erkenne ich aber erst retrospektiv. Denn so eindeutig waren sie nicht. 

Irreführender Test

Was zeitlich korrekt eintraf, waren die Hitzewallungen. Diese begannen fast schon auf Knopfdruck ab der fünften Woche. In der Nacht brutzelte ich neben meinem Mann wie eine Grillwurst vor mich hin. Weil wir jedoch in den Sommerferien waren, dachte ich nicht sofort an eine Schwangerschaft. Als wir von den Ferien nach Hause kamen, habe ich dann doch einen Schwangerschaftstest gemacht. Das Ergebnis war negativ, und für mich war das Thema (vorerst) vom Tisch. 

Einige Tage später, interessanterweise wieder im Urlaub, sah es dann leider so aus: Während wir tagsüber durch verschiedene Städte schlenderten, bemerkte ich immer mal wieder dieses typische Unwohlsein. Meistens begann es gegen Mittag. Das führte ich aber zuerst darauf zurück, dass ich im Vergleich zum Frühstück zu Hause hier in den Ferien öfters Eier gegessen und Kaffee getrunken hatte. Doch dann musste ich irgendwo im Nirgendwo auf eine öffentliche Toilette eilen. Völlig aus dem Nichts. Das kannte ich so bisher nicht, und es wiederholte sich ungünstigerweise mehrfach.

Die fiese achte Woche

Wieder zu Hause, fast drei Wochen nach dem negativen Resultat, besorgte ich mir in einem Supermarkt einen weiteren Test. Wieder war es Abend. Dieses Mal war das Ergebnis eindeutig: schwanger. Jetzt machte vieles Sinn. Die Anzeichen waren eigentlich offensichtlich, nur habe ich eins und eins nicht zusammengezählt. Vielleicht deshalb nicht, weil ich mir keine Hoffnungen machen wollte.

Und dann begann sie wieder: die Übelkeit. So sehr habe ich gehofft, dass es beim zweiten Mal anders wird. Leider vergebens. Woche 8: Nun hing ich also – notabene an meinem eigenen Geburtstag – über der Schüssel. Eine Beschreibung, wie ich mich gefühlt habe? Eher in desolatem Zustand. Jaja, dieses HCG-Hormon hat es wahrlich in sich, wenn es sich in wenigen Tagen vervielfacht. Schwanger zu sein, war für mich in den ersten Wochen wirklich kein Zuckerschlecken!

Übrigens ist es auch nicht ganz korrekt, von «Morgenübelkeit» zu sprechen. Wortwörtlich mag dies bei einigen Frauen zutreffen, bei mir war das anders. Die Übelkeit setzte meist gegen Mittag ein und machte sich bis am Abend nicht mehr vom Acker. Das Üble daran? Je weniger Frau isst, desto schlimmer wird es. Also soll sie möglichst viel trinken und immer wieder kleine Portionen an Essen zu sich nehmen. Was wirklich eine Tortur sein kann. 

«Chugali» und «Tröpsli» lindern

Gepriesen seien an dieser Stelle die zahlreichen homöopathischen «Chugali», die gegen Übelkeit helfen. Und Ingwer. Egal ob aufgelöst im Wasser, in «Tröpsli»-Form oder als Kaugummi. Auf Ingwer habe ich auch bei meiner ersten Schwangerschaft geschworen. Des Weiteren wirkten bei mir die sogenannten Sea-Bänder Wunder. Das sind Bänder für die Handgelenke, die von Hebammen entworfen wurden und auf denjenigen Nerv drücken, der die Übelkeit auslösen soll. Mein Lifesaver Nummer 2. Neben Hühnerbouillon am Morgen und einem Glas Orangensaft oder Pfefferminztee.  

An alle Frauen, die derzeit etwas Ähnliches durchmachen oder Ähnliches durchzumachen befürchten: Haltet durch, Besserung wird kommen. Denn die Übelkeit und Energielosigkeit nimmt meiner Erfahrung nach ab der zwölften Woche deutlich ab. Dann hat das HCG-Hormon nämlich seinen Höchststand erreicht, und die Plazenta übernimmt die Aufgaben der Versorgung des Fötus. Und das bis zur Geburt. Ein wahres Wunder der Natur.  

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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