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Semesterstart trifft auf Winterstimmung

Weihnachtssemester, oder doch erst noch der Herbst?

Mit dem Uni-Semester beginnt auch kurz darauf die Luzerner Määs und stimmt bereits auf den Winter ein.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Dass das Ende des Herbstsemesters immer wieder mit Weihnachten zusammenfällt, ist für Studierende eine grössere Herausforderung. Schliesslich muss nun Prüfungsstress und Weihnachtsstress unter einen, nun ja, Baum gebracht werden. Und somit ist es für uns Studierende ein Glück, dass die Vorweihnachtszeit schon irgendwie im Oktober beginnt. Also genau jetzt.

Wer nun morgens vor zehn das Haus verlässt, wird feststellen, dass gerade erst die Morgendämmerung begonnen hat. Früchtetee und Vollkornbrot zum Frühstück erleben eine Renaissance und an die Stelle des Feierabendbieres am See tritt nun warmer Kakao mit Sahne bei Kerzenschein und Wolldecke.

Naturfarbende Wollpullover mit Hirschmotiven haben nun Hochkonjunktur und generell gibt man sich sehr naturverbunden. Wer noch vor wenigen Wochen tolle Bilder aus New York oder Madrid schickte, zeigt sich nun vorzugsweise vor dem Kamin beim Knacken von Wallnüssen. Vielleicht mit einer Flasche Whisky dazu (dem rauchigen, den man nur im Winter trinkt).

Kurz: Kaum ist der Sommer vorbei, ist quasi tiefster Winter und somit Weihnachten, also Semesterende.

Ist denn schon Weihnachtsmarkt?

Damit das Semesterende nicht völlig im Weihnachtstress versinkt, bietet die Määs auf dem Inseli als quasi erster Weihnachtsmarkt des Jahres frühzeitig Gelegenheit, die ersten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Welch ein Angebot! Jeden Oktober kann man dort aufs Neue wollige Socken, Duftseifen oder buntes Küchengerät erwerben.

Für die Kleinen gibt es Holzschwerter, Handpuppen oder exotische Instrumente (Trommeln), während sich die älteren Herren über Rindsledergürtel und Baskenmützen freuen können. Manche werden beim Duftschloss fündig, andere lassen sich für Bienenwachskerzen begeistern.

Gendergleichheit oder politische Korrektheit sind zur Vorweihnachtszeit selten ein Thema, und so gibt es Babykleidung einmal mit Traktoren und LKWs (sehr hübsch) für die Buben, und einmal mit rosa Einhörnern (sehr hässlich) für die «Prinzessinnen». Dass der «Orient» nur ein Konzept des Westens ist, ist für den Händler wie für die Kunden am Gewürzstand nebensächlich.

Nur der Glühwein fehlt

Zu Weihnachten gehören nebst den richtigen Geschenken auch die richtigen Leckereien und es wäre schade, wenn diese im Dezember dann vor lauter Prüfungsstress vernachlässigt würden, geschweige denn vergessen gingen. Zum Glück haben schon jetzt einige Läden auf ihr Weihnachtssortiment umgestellt. Im Globus gibt’s Aachener Printen, in der Migros Marzipan und die Confiserie am Schwanenplatz bietet Nougat mit einer Orangenfüllung (und mit Zartbitterschokolade ummantelt). Allein Glühwein und Schokoladenweihnachtsmänner habe ich noch keine gesehen.

Wenn wir dann Anfang November alles beisammen haben und uns wieder auf das Studium konzentrieren, wird uns auffallen, dass es eigentlich noch eine ganze Weile hin ist bis zum Semesterende. Denn wie jedes Jahr kommt zwischen Sommer und Winter immer noch der Herbst. Und das sind immerhin drei Monate. Daher, ein schönes Herbstsemester euch allen.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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