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Lästern wie die Nachbarn von nebenan!

Was an der Uni Luzern besser sein könnte

Weder schön noch bequem: die Sitzgelegenheiten der Uni Luzern. (Bild: Fabienne Gerber)

Die Uni Luzern ist super und dafür gibt es unzählige Gründe. Diese sollen allerdings nicht Gegenstand dieses Beitrags sein. Vielmehr möchte ich mich ein wenig aus dem Fenster lehnen. Es folgt meine Kritik an der Universität Luzern. Dabei lasse ich nur einen Punkt aus, die Dozierenden.

Wart ihr schon mal auf der Website der Uni? Falls nicht, dann lasst es besser! Denn eine übersichtliche Darstellung der Uni findet ihr dort nämlich nicht. Oder allenfalls nicht in angemessener Zeit, denn die Navigation stellt sich als überaus schwierig dar.

Es beginnt mit dem ersten Kontakt

Auf der Website hat man die Möglichkeit, sich über angebotene Studiengänge zu informieren. Dazwischengequetscht findet man allerdings einen Kalender voller Veranstaltungen aller möglichen Fakultäten. Garniert wird das Ganze mit Weblinks zu Portalen, die nur immatrikulierte Studierende betreffen.

Wenn die Uni so organisiert wäre, wie sie sich online darstellt, dann würde man sich die Wahl des Studienortes noch mal überlegen. Glücklicherweise ist die Organisation aber hervorragend geregelt, um trotzdem ein gutes Wort zu verlieren.

Der nächste Schock

Sobald man die Eingangstüren durchschritten hat, ist man umgeben von Farbtönen, die von Dunkelgrau bis Weiss reichen. Anthrazitfarbene Böden, silberne Treppengeländer und weisse Wände. Doch dann sticht einem bald der Lichthof ins Auge, ein Raum mit viel Licht und Sitzmöglichkeiten. Dort stehen gemütlich scheinende «Sofas», um sich beim gemeinsamen Kaffeetrinken zu unterhalten.

Allerdings gibt es da zwei Probleme: Man kriegt Augenkrebs und Rückenschmerzen. Denn die angeblich weichen Sofas sind aus steinhartem Plastik – wir Studierende nennen sie die «Blöcke». Dazu kommt, dass sie stechend grün oder mausgrau gefärbt sind. Dahinter leuchtet eine pinke Wand. Dieser Kontrast ist unglaublich.

Ich habe mal gehört, dass Pink die Aufnahmefähigkeit fördern soll – aber ich bitte Euch – das ist einfach schmerzhaft ungemütlich!

Genug von Äusserlichkeiten

Kommen wir zu den Vereinen. Die Uni Luzern hat für ihre Grösse sehr viel zu bieten. Aber sie wirbt nicht dafür! Es gibt einen studentischen Verein, der Filme zeigt, eine Uni-Zeitung und noch vieles mehr. Allerdings studiere ich nun schon über ein Jahr an der Uni Luzern und ich höre immer wie durch Zufall von neuen tollen Vereinen.

Eigentlich sollte man doch mit Infobriefen überflutet werden, damit die Vereine neue Mitglieder kriegen. Natürlich könnte man sich selber darüber informieren. Allerdings – wenn man nicht weiss, dass es Vereine gibt, sucht man auch nicht danach und findet sie dementsprechend nicht!

An der Uni Luzern läuft sehr viel über Mundpropaganda. Das ist schade, denn ich denke, andersrum würden viele «Noch-nicht-Studierende» von ihr überzeugt werden.

Werbung, Werbung, Werbung

Die Uni Luzern wirbt also nicht gross für ihre Vereine und genauso wenig für sich selbst. Sie ist vielleicht im Raum Luzern präsent, da kann ich nicht mitreden. Ich ging in Solothurn an die Kantonsschule und habe nur durch Zufall von dieser Uni erfahren.

Mehr Informationen und Präsenz im Raum Solothurn und Bern hätte vieles, vor allem für Studieninteressierte, leichter gemacht. Stellt euch vor, jemand, der durch Zufall von dieser Uni erfährt, besucht dann die Website – da ist es dann auch gleich wieder vorbei und gewählt wird die Uni Bern!

Liebe Studierende

Als Letztes gibt es dann natürlich noch die Mitstudierenden, die eine Kritik verdienen. Denn bei einigen muss man sich fragen: Wie schaffen die das Studium? Sie bestätigen alle negativen Klischees, die man von Studierenden hat. Nicht, dass sie dumm wären!

Vielmehr «vernuschen» sie tagtäglich ihre Zoom-Links, finden Unterlagen nicht mehr und haben von Deadlines noch nie etwas gehört. Und ganz ehrlich: manchmal gehöre ich da auch dazu. Und ganz ehrlich zum zweiten: Solche Studierende gibt es wohl auch an anderen Unis.

Liebe Dozierende?

Natürlich könnte man im selben Atemzug noch über Dozierende lästern. Aber so leicht will ich mich dann doch nicht zur Zielscheibe machen. Wie ihr seht, habe ich viele Kritikpunkte aufgelistet.

Es gibt natürlich noch viel mehr, aber wie schon zu Beginn erwähnt überwiegt das Gute. Ich bitte euch, diese Kritik nicht allzu ernst zu nehmen. Denn wenn die Uni Luzern wirklich so schlecht wäre, würde ich dort nicht studieren.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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2 Kommentare
  • Profilfoto von H. Muster
    H. Muster, 07.12.2020, 19:42 Uhr

    Als die Studenten kurze Zeit vor der Eröffnung schon mal einen Augenschein im Haus nehmen durften, wandelten sie auch durch die Halle mit der pinken Wand (wie oben im Artikel erwähnt), worauf diese Halle dann sogleich den Übernamen «SCHLACHTHOF» erhielt! LG

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  • Profilfoto von E.R.
    E.R., 07.12.2020, 18:35 Uhr

    Spricht mir aus der Seele! 😉

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